Sonntag, 4. August 2024 – Tag 24

Der Wecker klingelte heute wieder 6:30 Uhr. Insgeheim hatte ich mal 7:30 Uhr Frühstück angepeilt, wobei ich das schon als unrealistisch empfand, als ich diesen Gedanken fasste.

So ganz klappte es auch nicht, aber wie soll man das schon schaffen, wenn man 7:28 Uhr das erste Mal auf die Uhr schaute.

Frühstück gab es letztendlich um acht. Das war auch schon deutlich eher als die letzten Tage.

Nach dem Frühstück machten wir alles fertig.

Als der Wohnwagen angehangen war, war es kurz nach halb 10. Wir waren also bis auf ein paar Minuten pünktlich und fuhren los.

Die Fahrt lief richtig gut und kurz vorm Mittagessen waren wir vor der Fähre. Wir überlegten, ob Ella direkt auf der Fähre Mittagessen würde, waren uns dann aber doch über unsere Route unschlüssig.

Wir machten Halt, in einem Industriegebiet und entschieden schnell etwas zu Essen.

Unsere Optionen waren, über Oslo zu fahren oder vor Oslo mit der Fähre überzusetzen. In Oslo hätten wir uns gern noch eine Tasse gekauft und Tim wollte gern zu Holmenkollen. Doch wir hätten dort wieder die Frage nach dem Campingplatz gehabt und entschieden uns dann dagegen.

Von unserem Mittagsspot waren es nur noch wenige Minuten bis zur Fähre.

An der Fähre war gerade Boarding. Die Einweiser hielten immer wieder Autos zurück und ließen wieder welche fahren. Uns war klar, dass wir auf die Nächste warten müssten, so mal vor uns noch ein weiterer Wohnwagen stand. Dieser durfte dann auf die Fähre fahren und anschließend weitere Autos. Der Einweiser loste uns nach vorn, doch wir mussten nochmal anhalten. Wir haben es nicht erwartet, aber wir hatten Glück und durften noch mitfahren.

Auf der Fähre verließen wir das Autodeck und gingen nach oben. Dort konnte Ella etwas spielen und sich bewegen. Die anderen Menschen fand sie interessant und als ein Hund vorbeikam, freute sie sich enorm.

Tim und ich testeten den Kaffee auf der Fähre. Er brachte einen kalten und einen heißen. Er wollte die beiden Kaffee parallel aus zwei Maschinen rauslassen. Scheinbar gab es eine, welche nur kalten Kaffee machte. Nach einmal probieren entschied ich mich für den heißen. Dieser war tatsächlich heiß und ich verbrannte mir direkt die Lippe.

Die Fährfahrt dauerte ungefähr eine halbe Stunde und als wir von Board fuhren, hatten wir sogar schon einen groben Plan, welchen Campingplatz wir anfuhren.

Nach einer halben Stunde Fahrt erreichten wir einen Campingplatz und ich ging rein, um nachzufragen, ob etwas frei war. Wir hatten Glück und es gab noch freie Plätze. Allerdings war unsere grob gepeilte Preisgrenze deutlich überschritten. Im Internet standen aber doch andere Preise? Tim rief die Seite nochmal auf. Online war der Platz deutlich günstiger. Als er nach drinnen ging meinte die Dame, er solle online buchen und sie könnte diesen Preis nicht halten.

Also kam Tim zurück und wir buchten uns einen Platz für zwei Nächte.

Auf unserem Platz angekommen richteten wir den Wohnwagen aus und wer hätte es erraten? Wir versuchten mal wieder alle Pläne über den Haufen zu werfen. Fahren wir heute nach Fredrikstad oder morgen? Fahren wir nochmal in Richtung Oslo oder doch lieber nach Drøbak ins Weihnachtsland? – So viele Fragen.

Eh ich Ella gestillt hatte und wir losgekommen wären, war es schon halb fünf. Die Entscheidung – wir bleiben hier und machen es uns gemütlich.

Den Nachmittag/ Abend verbrachten wir mit Eisessen, auf dem Spielplatz spielen, wir spazierten über den Campingplatz und schauten uns die Dauerstellplätze an. Diese haben teilweise Vorzelte mit richtigen Küchen und Wohnzimmern darin. Bei einem Vorzelt war die Küche größer als unsere Zuhause. Vor den Vorzelten gibt es Terrassen und/ oder Gärten. Die Wohnwagen sind teilweise so eingebaut, dass man sich fragt, wie diese irgendwann mal wegkommen, ohne alles kaputt zumachen.

An unserem Wohnwagen angekommen spielten wir draußen noch ein ganzes Stück bis zum Abendessen. Wir spielten vor allem mit Ellas neuen Tier-Bausteinen. Tim und ich bauten diese auf und Ella kam und ließ diese wieder zusammenfallen. Wir hatten viel Spaß und genossen die Zeit sehr.

Nach so vielem Spielen wird man aber irgendwann hungrig, also gab es für uns Abendessen.

Als Ella bettfertig war und die Suchaktion nach meinen Kontaktlinsen beendet, stillte ich Ella und sie schlief schnell ein. Ob wir eigentlich einen Tag ohne Suchen erleben? Wir haben noch Hoffnung.

Tim und ich machten es uns draußen noch etwas gemütlich und wir ließen den Tag ausklingen.