Dreiviertel neun war heute ich die erste, die wach wurde. Ella und Tim schliefen noch tief und fest.
Ungefähr 15 Minuten später standen wir auf und begannen damit das Frühstück vorzubereiten.
Als wir im Sonnenschein am Frühstückstisch saßen, überlegten wir uns einen Plan für den heutigen Tag. Wir entschieden, dass wir noch eine Nacht bleiben wollten.
Das Fertigmachen dauerte relativ lange und da wir auch erst spät aßen, wurden wir erst halb 12 fertig. Ella war unglaublich müde und schlief auf meinem Arm ein.
Während Tim damit begann Mittagessen vorzubereiten, planten wir die restlichen Tage und stellten fest, dass wir für unsere Vorhaben jetzt doch noch etwas Stress haben, um alles zu schaffen. Wir buchten uns auch direkt einen Campingplatz in Göteborg, damit wir da nicht wieder ohne dastehen.
Zum Essen setzten wir uns wieder nach draußen und danach starteten wir direkt.
Wir fuhren in ein Freiluftmuseum. Zu Beginn wurden einige Straßen von Kristiansand in Miniatur dargestellt.
Als wir weiterliefen, konnten wir Häuser besichtigen, welche genauso in Kristiansand standen. Diese wurden abgebaut und genau so, im Museum, wieder aufgebaut. Sogar die Hinterhöfe wurden aufgebaut und einige Häuser konnte man von innen besichtigen. Es ist unvorstellbar, wie die Menschen damals lebten. In einem der Häuser wohnte ein Matrose, ein Lotze und ein Kapitän. Die Einrichtungen gingen unglaublich weit auseinander und man konnte direkt anhand dieser sehen, welche Zimmer zu wem gehörten. So hatte der Matrose nur einfache, wenige Möbelstücke aus Holz, wohingegen der Kapitän eine Samtcouch und aufwendig verzierte Möbel hatte.
In den Häusern wurden die verschiedenen Handwerke dargestellt und vom Schuhmacher bis zum Zimmerer war alles dabei.
Die Lebensstandards gingen so weit auseinander. Einer wohnte allein in einem riesigen Haus mit Garten und eigenem Pavillon. Andere wohnten zusammen mit 22 anderen Personen in einem kleinen Haus. In der heutigen Zeit ist so etwas unvorstellbar.
Zudem wurden zwei Bauerngüter wieder aufgebaut. Was uns dabei am meisten überrascht hat, waren die Saunen, welche die Bauernfamilien hatten.
Das Museum war sehr sehenswert und wir verbachten hier einige Zeit.
Pünktlich als es anfing etwas zu regnen, erreichten wir das Auto.
Da wir noch etwas Zeit hatten bis zum Abendessen fuhren wir noch einmal in die Altstadt.
In einem Parkhaus stellten wir das Auto ab, fuhren mit dem Fahrstuhl nach unten und verließen die Tür. Was uns Verwunderte war, dass man für den Zugang in das Gebäude hinein einen Code brauchte. Eine andere Tür sahen wir auch nicht. Wir dachten aber nicht weiter darüber nach.
Wir gingen eine Einkaufsstraße entlang und eine Weile durch die Altstadt, bevor wir am Wasser wieder zurück zum Parkhaus gingen.
Im Parkhaus angekommen ging Tim bezahlen und ich setzte Ella ins Auto. Ich wunderte mich, dass er so lange brauchte und schaute um die Ecke. Er meinte, er könne nicht bezahlen. Er gab ein paar Mal das Kennzeichen ein, doch nichts passierte. Normalerweise war es bisher immer so, dass bei der Einfahrt das Kennzeichen eingelesen wurde, und zum Bezahlen musste man dieses eingeben. Als Alternative kann man EasyPark nutzen. Irgendwas war hier komisch. Tim kam der Gedanke, dass wir hätten uns sicherlich einloggen müssen, um den Parkvorgang zu starten. Da wir nicht wussten, wie es funktioniert aus dem Parkhaus zu fahren, startete ich einen Easypark Vorgang.
Am Auto angekommen, stiegen wir ein und Tim sah direkt den Strafzettel – das kann doch nicht wahr sein. 660 NOK Strafe. Na ja, ändern konnten wir es nicht mehr.
Wieder zurück am Campingplatz beglich Tim direkt die Strafe und wir bereiteten das Abendessen vor. Währenddessen fing es an zu regnen. Und nun? Markise aufbauen oder Sitzgruppe umbauen. So entscheidungsfreudig wie wir sind, dauerte die Entscheidung ewig. Schlussendlich baute Tim schnell die Markise auf und wir aßen draußen. Wohlbemerkt, hatte es mittlerweile aufgehört zu regnen.
Nach dem Essen kümmerte sich Tim um den Aufwasch und ich machte Ella bettfertig und stillte sie. Doch genau wie gestern Abend, schlief sie auch heute nicht ein und war noch hellwach.
Sie blieb noch etwas mit uns wach, bevor sie dann irgendwann einschlief.





















