Eigentlich sollte der Morgen heute wieder eher starten, da es heute weiter in Richtung Süden gehen sollte. Wach wurde ich jedoch wieder erst dreiviertel neun. Heute hörten wir beide gar keinen Wecker.
Deutlich später als geplant standen wir auf und bereiteten das Frühstück vor, heute drinnen, da es etwas regnete. Tim verstaute Tisch und Stühle und ich kümmerte mich um das Frühstück.
Mal wieder folgte dem Frühstück die Routenplanung. Ella versuchte auch mitzuhelfen und nahm uns immer wieder die Karte weg. Baden gehen schien wohl wieder nichts zu werden, da am Freizeitbad nur ein Parkhaus zur Verfügung stand und wir mit dem Wohnwagen so keine Chance gehabt hätten.
Tim ging zwar fragen, ob es die Möglichkeit für ein spätes Check out gäbe, wir entschieden uns allerdings doch anders.
Als halb 11 dann endlich feststand, wie es heute weitergehen sollte beeilten wir uns mit fertig werden. Tims Ziel zum Start war 11 Uhr. Hätten wir den Wassertank nicht nochmal füllen müssen, hätten wir das sogar geschafft.
Vor der Abfahrt checkte ich uns aus und holte uns zwei Kaffee an einem Selbstbedienautomat. Einen Café Latte für Tim und einen Cappuccino für mich. Ich wunderte mich, dass die Becher so leer waren, und fragte den Angestellten. Er meinte sie seien fertig, also ging ich nach draußen. Da in meinem Cappuccino gar keine Milch war, holte ich mir noch etwas aus dem Wohnwagen. Aber auch Tim war über die Becher verwundert. Er trank einen Schluck und meinte, am Café Latte sei auch keine Milch. War die leer? Irgendwie hatte Tim die letzten zwei Tage kein besonders großes Glück mit Kaffee. Getrunken hat er ihn trotzdem.
Wir fuhren nicht allzu lange bis wir die Fähre erreichten. Eine dreiviertel Stunde fuhren wir mit dieser. In dieser Zeit gingen wir aufs Deck. Wir genossen die Sonne und gingen dann nach drinnen, wo Ella in der Spieleecke spielen konnte. Allerdings kamen immer mehr Kinder hinzu und Tim entschied sich mir zu folgen. Ich startete einen neuen Versuch mit einem Kaffee. Dieses Mal hatte auch Tim wieder Glück. Zu unserem Kaffee gab es für Tim ein Eis und für mich einen Muffin.
Fünf Minuten vor der Ankunft gab es eine Durchsage, dass wir gleich da sind, und wir begaben uns zurück zum Auto. Am Auto angekommen, starteten schon die Ersten die Motoren ihrer Autos, jedoch legte sie Fähre noch nicht einmal an. Das werde ich wohl nie verstehen.
Wir ärgerten uns, dass wir nicht direkt Ellas Brei mit an Deck der Fähre genommen hatten, so hätten wir das Mittagessen direkt erledigt. Aber als wir das Auto verließen, wussten wir nicht, wie lang wir fahren würden.
Wir fanden schnell einen Platz für unser Mittagessen und heute versuchten wir schneller zu sein. Und es gelang uns sogar, innerhalb nicht mal einer Stunde saßen wir wieder im Auto und fuhren weiter.
Wir durchquerten einige Tunnel und bestaunten die schöne Aussicht.
Nach einer zweiten, deutlich kürzeren, Fährfahrt erreichten wir den einzigen Campingplatz in Stavanger.
Wir bogen ab und sahen ein Schild. „Ausgebucht für über 6m“. Das gibt’s doch nicht. Und keine Möglichkeit zum Wenden.
Wir fuhren weiter die Zufahrt entlang und gerade als Tim zum Wenden ansetzen wollte, kam der Besitzer mit seinem E-Roller auf uns zugefahren.
„Ich seid aber über sechs Meter“, sagte er zu uns. Doch den Einwand der fehlenden Wendemöglichkeit verstand er direkt. Er meinte, wir sollen kurz warten und er schaut mal.
Nach zwei Plätzen, welche nicht besonders praktisch mit dem Wohnwagen gewesen wären, hatte er noch einen weiteren parat. Und dieser ist wirklich schön. Die Stellplätze sind sehr klein und man ist sehr nah am Nachbar. Wir hatten jedoch Glück und erwischten einen größeren.
Als der Wohnwagen ausgerichtet war und fest stand stillte ich zuerst Ella und wir überlegten, ob wir noch in die Stadt fahren wollen oder dableiben.
Wir entschieden uns hier zu bleiben, da es mittlerweile schon fast halb fünf war.
Wir verbrachten den Abend damit zu draußen zu spielen, ich bekam von Tim eine Massage, da mein Rücken verspannt war und irgendwann begannen wir damit das Abendessen vorzubereiten.
Als Ella im Bett war, sortierten wir noch etwas die Bilder der letzten Tage und ließen den Abend an der frischen Luft ausklingen.







