Montag, 22. Juli 2024 – Tag 11

Der Wecker klingelte heute viertel sieben. Wir überlegten uns gestern Abend, dass wir könnten, heute Morgen nochmal Baden gehen, allerdings lud das Wetter überhaupt nicht dazu ein. Also schliefen wir noch etwas. Aufgestanden sind wir dann halb acht.

Das erste Mal in Skatval frühstückten wir im Wohnwagen, da es draußen regnete und die Markise nicht mehr aufgebaut war.

Nach dem Frühstück begangen wir mit unserer Abreiseroutine. Heute war es allerdings anders als sonst. Wir verbrachten in diesem Urlaub das erste Mal mehr als zwei Tage an einem Ort. Ein bisschen fühlte sich es so an, wie das Ende des Urlaubs, aber dieses Gefühl sollte sich schnell wieder legen.

Um 11 verließen wir den Campingplatz und nahmen die E6 in südliche Richtung.

In Trondheim legten wir einen Stopp ein. Tim ließ mich erst am Dom raus, an welchem wir am Samstag waren, und ich fragte an drei verschiedenen Stellen, ob Ellas Kuschelhase gefunden und abgegeben wurde. Leider hatte ich keinen Erfolg. Wir versuchten es noch im „Trondheim Trog“ – ein Einkaufszentrum, in welchem wir ebenfalls waren. Ich ging in verschiede Läden und fragte auch dort nach. Doch auch da hatte ich keinen Erfolg. Sehr schade, aber wir können uns zumindest nicht vorwerfen, nicht nochmal danach gesucht zu haben.

In Trondheim hielten wir noch zum Windeln kaufen an, da wir nur noch eine Windel hatten. Eine Windel mit Baby – Leben am Limit.

Nun steuerten wir Kristiansund an. Wir kamen noch nicht weit, als wir eine Möglichkeit fürs Mittagessen suchten. Auf einem Parkplatz vor einem Campingplatz hielten wir an.

Tim wrang die Handtücher, welche er am Radkasten unter der Küche platzierte, aus. Da kam einiges an Wasser raus, aber der Boden des Wohnwagens war zum Glück weitestgehend trocken geblieben und wir konnten auf eine Wischaktion verzichten.

Ella spielte auf dem Bett, ich erwärmte ihren Brei und begann nebenbei uns etwas zuzubereiten.

Nach ziemlich genau einer Stunde fuhren wir weiter.

Ich empfand die Fahrt heute ganz schön anstrengend und hatte das Gefühl wir kamen nicht wirklich voran.

Nach einer 20-minütigen Fährfahrt wurde das Gefühl weniger. Wir fuhren nach der Fähre ungefähr 20 Minuten, bevor wir einen Coop Prix, einen Supermarkt, ansteuerten. Dieser war einer der teureren. Wir versuchten auf die Preise zu achten, somit hielt sich die Endsumme in Grenzen. Aufregend ist es dennoch. Übersetzen und gleichzeitig Preise umrechnen. Für einen gar nicht so großen Einkauf verbachten wir über eine Stunde im Laden.

Nach einer weiteren halben Stunde Fahrt erreichten wir einen Parkplatz, auf welchem schon einige Wohnmobile standen. Wir stellten ab und Tim fuhr die Stützen des Wohnwagens herunter. Hier wollten wir über Nacht bleiben. Im Wohnwagen stellten wir die Heizung an. Natürlich wurden die Handtücher wieder ausgewrungen. Dieses Mal verteilte sich leider wieder etwas mehr Wasser im Aufenthaltsbereich des Wohnwagens. Gerade nach vorn unter die Sitzgruppe lief besonders viel. Nachdem das Wasser weggewischt war, bereiteten wir das Abendessen vor. Als wir mit dem Essen begannen, war es schon 20 Uhr.

Als wir noch beim Essen saßen, brachte Tim den Gedanken ein, dass wir auch noch etwas weiterfahren könnten, und Ella könnte im Auto schlafen. Etwas unschlüssig überlegten wir hin und her und entschieden uns letztendlich dafür.

Ella bekam direkt ihren Schlafanzug an und kurz bevor wir losfuhren, stillte ich sie nochmal. Tim kurbelte in der Zwischenzeit die Stützen wieder hoch.

Ella schlief schnell ein und als ich sie in ihren Sitz legte, wurde sie nicht einmal wach.

Wir fuhren los und sogar der Regen hörte auf.

Kurz bevor wir Kristiansund erreichten, entdeckte Tim Brücken mit Lichtern dran – das waren Einweisungslichter für die Landebahn des Flughafens. Wir bogen am Kreisverkehr anders ab als das, was das Navi uns sagte. Wir fuhren direkt neben der Landebahn entlang. Ich schnappte mir mein Handy und verfolgt auf dem Flugradar, ob durch Zufall gleich ein Flugzeug ankommen sollte. Und tatsächlich. Ein Flieger aus Oslo sollte 20 Minuten später landen. Also suchten wir uns eine Stelle, von welcher aus wir gut beobachten konnten. Und tatsächlich, wir konnten das Flugzeug beim Landeanflug und Aufsetzen auf die Landebahn beobachten. So nah habe ich das noch nie gesehen. Es war total cool das zu sehen.

In Kristiansund drehten wir eine Runde durch das Hafengebiet und hatten eine schöne Sicht. Obwohl wir noch gar nicht wieder so weit südlich waren, stellen wir fest, dass es schon deutlich dunkler war.

Halb 12 erreichten wir einen Wohnmobilstellplatz, welcher laut Internet 400 NOK kostete. Ohne Strom, ohne Wasser, ohne Toiletten – einfach nur stehen. Da wir aber nicht wussten, wann sich die nächste Gelegenheit ergab, fuhren wir diesen an. Es war allerdings kein klassischer Parkplatz, wie wir es uns vorstellten, sondern mit Anmeldung. Doch kurz vor halb 12 nachts war natürlich niemand mehr da. Dann eben doch weiterfahren.

23:30 Uhr erreichten wir die Landschaftsroute „Atlanterhavsvegen“. Wir überquerten zwei Brücken und zwei komplett volle Parkplätze, bevor wir einen Platz zum Schlafen fanden. Tim parkte den Wohnwagen inmitten der Wohnmobile und sogar ein weiterer Wohnwagen nächtigte hier. Aufgrund der Uhrzeit ließen wir die Stützen oben und kuschelten uns schnell ins Bett ein. Ella wurde zwar kurz wach, aber schlief schnell wieder ein.