Dienstag, 23. Juli 2024 – Tag 12

Unser heutiger Tag startete halb acht. Wir verfolgten das Ziel heute eher starten zu können, da wir nur auf einem „normalen“ Parkplatz nächtigten und über mehrere Parklücken standen. Wir bereiten gemeinsam schnell das Frühstück vor und konnten dann recht zeitnah Essen.

Wir frühstücken im Wohnwagen und nachdem wir uns alle fertig gemacht haben, zogen wir uns an. Der Parkplatz lag direkt an einer Aussichtsplattform. Diese wollten wir sehen. Die Plattform erwies sich als ungefähr fünf-minütigen Rundweg, welchen wir beschritten.

Wir hatten einen wunderschönen Blick auf das Meer und eine Brücke, welche wir noch überqueren mussten.

Wieder am Auto angekommen, ging es los. Schon vor 10:00 Uhr. So zeitig waren wir noch nie.

Die ersten zwei Stunden liefen richtig gut. Wir fuhren die Atlanikstraße weiter und als der erste Teil der landschaftlich schönen Strecke gefahren war, waren wir so ziemlich allein auf der Straße. Scheinbar fuhren die meisten nur das erste Stück mit den vielen Brücken. Dabei war auch auf dem zweiten Abschnitt die Landschaft atemberaubend schön.

Wir fuhren eine halbe Stunde mit der Fähre, bevor wir uns um 12 einen Platz für unser Mittagessen suchten.

Als wir den Wohnwagen betraten, war wieder alles nass. Die Handtücher konnten nicht so viel Wasser aussaugen, wie reinkam. Wir versuchten das Beste daraus zu machen und uns davon nicht unterkriegen zulassen, aber es war schon belastend. Also heißt es wieder Boden wischen.

Ich erwärmte Ellas Brei und unser Essen und spülte das Geschirr des Frühstücks. Tim schaute sich nochmal den Wohnwagen an und suchte nach der undichten Stelle. Sehen konnte er nichts. Ella spielte und folgte ihrem Bewegungsdran.

Nach dem Essen spielte Ella noch etwas. Jetzt hat sie eine neue Lieblingsbeschäftigung. Sie hält sich an Tims Leselampe am Bett fest und wackelt daran herum, es gibt es herrliches Geräusch von sich.

Nach der Abstimmung mit Jan, suchte Tim nach einer Hobbyvertragswerkstatt in der Nähe von uns und wurde fündig. Die beiden besprachen am Telefon, es seie vielleicht gut, dass sich das mal jemand anschaut. Wir sind schließlich auch noch ein paar Tage unterwegs.

Unsere Pause war heute durch die diversen Zwischenfälle länger als sonst ausgefallen, aber ungefähr viertel drei ging es weiter. Die Werkstatt, welche Tim ausfindig machte, lag direkt auf unserem Weg nach Ålesund und nach ca. 20-minütiger Fahrt erreichten wir diese.

Tim ging nach drinnen und ein paar Minuten später bekam ich von ihm eine Nachricht, die Frau würde deutsch sprechen. Als weitere wenige Minuten vergangen waren, kam er wieder raus und meinte, sie würden ihn sich anschauen und wir sollen herumfahren.

Also gesagt getan. Um das Gebäude herum ging ein Rolltor auf, in welches Tim den Wohnwagen fahren sollte. Der Mechaniker kam zu uns und sagte, dass es vielleicht besser wäre ihn mit der Hand reinzuschieben – auf deutsch.

Ich wartete mit Ella, welche gerade schlief, im Auto und Tim ging mit in die Werkstatt. Er erkläre unser Problem und zeigte den betroffenen. Nach der ersten Inspektion fuhren sie den Wohnwagen auf die Hebebühne und schauten ihn von unten an.

So ganz verstanden habe ich es glaube ich immer noch nich. Aber so wie ich es verstanden habe, begann die Dichtung zwischen Radkasten und Seitenwand rauszufallen.

Nach ewigen hin und her und wurde die betroffene Stelle vorerst abgedichtet. Jedoch konnte eine endgültige Reparatur nicht erfolgen.

Uns wurde angeboten in einem Aufenthaltsraum zu warten. Dort gab es einen Kaffee und Ella konnte sich bewegen.  Wir nutzen die Wartezeit und schauten uns ein bisschen um.

17 Uhr verließen wir den Wohnwagenhändler und steuerten den 600 Meter entfernten Campingplatz an.

Zum Glück gab es noch freie Stellplätze und wir nahmen einen Platz ein. Wir bekamen einen mit einem schönen Blick auf den Fjord und die Berge im Hintergrund. Der Platz war etwas spannend zu erreichen, da die Zufahrt zum Platz ziemlich eng und einen Berg nach oben ging. Der Mann des benachbarten Stellplatzes kam aber zu uns und bot seine Hilfe an.

Als wir ausgerichtet standen, gab es noch ein kleines Problem mit dem Stromkabel. Dieses reichte nicht bis zum Stromkasten, aber Tim bekam von der Rezeption einen näheren zugewiesen.

Dann machen wir uns auf die Suche nach etwas zu essen. Das Abendessen konnten wir im Freien genießen.

Bevor Ella ins Bett ging, hatten wir noch mal viel Spaß. Sie schmiss sich auf dem Bett von der einen zur anderen Ecke und freute sich dabei. Sie schaute aus dem Fenster, kletterte auf einen von uns und von dem einen zum anderen und ließ sich immer wieder auf den Po fallen. Und genauso fiel sie dann ins Bett und schlief schnell ein. Wir kuschelten uns draußen mit Decken ein, genossen den Ausblick und ließen den, nicht ganz nach Plan gelaufenen Tag ausklingen.