Nun heißt es endgültig Heimreise.
Wir ließen den Morgen gemütlich angehen, bis zur Fähre hatten wir noch ungefähr 300 Kilometer vor uns und da wir erst abends fuhren, hatten wir viel Zeit.
Um acht standen wir auf und bereiteten das Frühstück vor.
Heute frühstücken wir wohl das letzte Mal in diesem Urlaub draußen.
Als wir alle satt waren, begangen wir mit den Vorbereitungen. Ella spielte, Tim zog mit dem Abwasch zur Spülmaschine los und ich begann damit alles für die Fahrt zu verstauen.
Bis um 11 war Check out und wir verließen pünktlich 10:59 Uhr den Campingplatz. Das war ja eine Punktlandung. Mit uns verließen sicherlich 15-20 Wohnmobile den Platz und stellten sich alle in die Schlange zur Entleerung des Grauwassers und zum Auffüllen des Frischwassers. Eigentlich brauchen wir auch Frischwasser, aber wir hätten sicherlich ewig gewartet, also entschieden wir an der Schlange vorbeizufahren und ohne Wasser zu starten. Irgendwo werden wir sicher Wasser auffüllen können, sagten wir uns. Also fuhren wir los.
Wir kamen noch nicht weit, da sahen wir eine Beschilderung eines Rastplatzes und eines Campingplatzes. Tim war sich sicher, hier würden wir Wasser bekommen – Wasser gab es nicht, dafür aber zwei Kaffee.
Ein paar Abfahrten weiter wagten wir einen neuen Versuch, doch auch auf diesem Parkplatz gab es kein Wasser, dafür aber auf dem nicht weit entfernten Wohnmobilstellplatz.
Für unser Mittagessen machten wir einen Platz ausfindig mit einer großen Wiese und Kirschbäumen als Schattenspender.
Nach unserer Mittagspause fuhren wir weiter. So richtig voran kamen wir allerdings heute nicht. Gefühlt waren wir schon ewig unterwegs und hatten trotzdem noch einige Kilometer vor uns.
Halb fünf hielten wir an einem Coop, um Wasser zu holen. Dieser war noch 15 Kilometer vom Fährhafen entfernt. Hier konnten wir aber nicht bis heute Abend bleiben, also schaute ich, während ich Ella stillte nach Parkmöglichkeiten entlang der Strecke.
Ich sah bei Maps einen Spott welcher sich „Seal lookout platform“ nannte. In der Nähe, direkt am Hafen, fanden wir einen Parkplatz, welcher genug Platz bot.
Wir gingen eine Runde zum Hafen und beobachten eine große Segeljacht, welche gerade in diesen einfuhr.
Zurück am Wohnwagen spielte Tim mit Ella mit ihren Tierchen und ich begann damit meine Kleidung in Beutel zu packen. Als ich damit fertig war, leerte ich Ellas Schrank und sie hatte unglaublich viel Spaß dabei ihre Kleidungsstücke von der einen zur anderen Seite zu legen.
Irgendwann schafften wir es und sowohl unsere als auch Tims Sachen waren in Beutel verstaut.
Mittlerweile war es schon 19 Uhr und so langsam machte ich ein kleines Hungergefühl in uns breit. Typisch für unseren Urlaub gab es auch heute Abend Polarbrød.
Ella bekam ihren Schlafanzug an und wir machten den Kinderwagen bereit.
„Ob wir Glück haben und tatsächlich Robben sehen?“
Wir liefen durch den kleinen gemütlichen Ort und kamen an der Aussichtsplattform an. Diese stellten wir uns etwas anders vor. Ich hatte ein Bild von uns im Kopf, wie wir mit unserer Picknickdecke im Sand sitzen und auf das Wasser schauen. Wir fanden eine Aussichtsplattform, aber keinen Sandstrand. Der Strand war zugewachsen mit irgendwelchen Sträuchern. Trotzdem war die Aussicht unglaublich schön.
Bis Sonnenuntergang hatten wir noch Zeit, also liefen wir noch eine Runde. Wir gingen ein paar Meter und fanden einen Zugang zum Wasser. Der Strand wurde nicht gut behandelt. Müll und Bauschutt überall, wohin man sah. Warum wird nicht mehr auf den Strand und das Meer geachtet?
Zurück an der Aussichtsplattform blickten wir noch eine ganze Weile auf das Wasser und beobachten Schiffe. Ob da schon unsere Fähre dabei war? Mittlerweile war es schon kurz nach um neun, also war es möglich.
Robben sahen wir zwar nicht, dafür ein Reh und drei Hasen und eine schöne Aussicht hatten wir auch. Wir haben also alles richtig gemacht.
Zurück am Auto starten wir in Richtung Fähre und erreichten zehn Minuten später den Fährhafen.
Wir fuhren zum Terminal G und konnten beobachten, wie die TT-Line „Tinker Bell“ anlegte.
Ungefähr 22:30 Uhr begann das Boarding und wir, nachdem wir parkten, begann die Suche nach unserer Kabine.
Als wir diese fanden und unsere Sachen abstellten, wollte Tim nochmal nach oben gehen und ein paar Bilder machen. Ich wollte nicht, dass Ella und ich allein auf dem Zimmer blieben, deshalb begleiten wir ihn.
Ich war erstaunt darüber, dass die Fähre doch relativ schick eingerichtet war und nicht einfach nur kahl.
Als ich sah, wie und wo sich manche ihr Schlaflager einrichteten, weil sie keine Kabine hatten, war ich unglaublich dankbar für unsere. Die einen versuchten sich irgendwie am Tisch zum Schlafen einzurichten, andere blockierten einen Bereich unter einer Treppe mit Schlafsäcken.
Zurück in unserer Kabine wickelte Tim nochmal Ella und ich hüpfte unter die Dusche.
Frisch geduscht kuschelte ich mich mit Ella in ein 80cm Bett und zu Tim trennte uns ein Nachtisch.



















