Nach einer ziemlich durchwachsenen Nacht schliefen wir heute Früh ganz gemütlich aus. Erst halb 9 wurden wir wach. Zwar standen wir dann recht zügig auf, aber Frühstück gab es erst über eine Stunde später. Aber mit wickeln, waschen, duschen, stillen, Frühstück vorbereiten und zwischendurch ein bisschen spielen dauerte es etwas länger. Aber dafür sind wir im Urlaub. Heute aßen wir endlich mal draußen.
Nach dem Frühstück verräumten wir alles, packten unsere Sachen zusammen, ich stillte Emil nochmal und dann konnten wir endlich los, um Kopenhagen zu erkunden.
Als wir losliefen gingen wir an der Anmeldung vorbei und fragten nach dem Bus und der besten Haltestelle. Tim hatte sich schon eine App gedownloadet, womit wir die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen konnten.
Die Bushaltestelle war mit einem 15 minütigen Fußweg verbunden. Der Weg dahin führte durch ein Wohngebiet mit lauter Reihenhäusern und einem Park mit Spielplatz. Es war also sehr angenehm zu laufen und fernab einer großen Straße.
Als wir die Haltestelle erreichten, mussten wir nicht lang warten eh der Bus kam.
Die Fahrt mit dem Bus war entspannt und dauerte nur ungefähr 15 Minuten. Wir stiegen am „Rådhuspladsen“ aus und waren mitten in der Innstadt.
Zuerst kauften wir uns einen Kaffee, gingen dann eine Einkaufsstraße entlang und hielten Ausschau nach etwas zum Essen. Mittlerweile war es schließlich schon nach 12 Uhr.
Ein paar Straßen weiter gab es für jeden von uns einen Hot Dog und auf einer Bank unter einem Baum saßen wir gemütlich zum Essen.
Als wir fertig waren beobachteten wir noch einen Bagger und beschlossen dann in Richtung „Kleine Meerjungfrau“ zu laufen. „Vielleicht schläft Ella besser ein, wenn es ein bisschen ruhiger ist und wir laufen.“
Tatsächlich wurde es auch immer ruhiger in ihrem Buggy, aber eh sie einschlief dauerte es trotzdem ein Stück. Das mit der Ruhe passte aber auch nur teilweise. Durch Zufall wählten wir unsere Route genau so, dass wir direkt an Nyhavn vorbei kamen. Dort waren heute deutlich mehr Menschen, als letztes Jahr. Dafür hatten wir heute schönes Wetter. Zwar war es windig und als die Sonne weg war etwas kühl, aber den Großteil der Zeit wurden wir von Sonnenschein begleitet.
Nach Nyhavn wurden die Menschen weniger und wir setzten unseren Weg zur kleinen Meerjungfrau fort.
Wir gingen die Promenade entlang. Vorbei am Theater, hatten Blick auf die Oper und bestaunten die Yachten. Am Gefion Springbrunnen vorbei über eine Brücke konnten wir bald die Skulptur und mit ihr eine große Ansammlung von Menschen entdecken. Wir sahen sogar, wie ein Wasserflugzeug los fuhr.
An einer Bank in der Nähe der Meerjungfrau stillte ich Emil und danach gab es für Tim, Ella und mich ein leckeres Softeis.
Wir verbrachten dort viel Zeit. Vor allem lag das aber daran, dass Ella auf dem Rückweg etwas laufen wollte und uns ganz genau sagte, wo sie entlang möchte.
Irgendwann wollte sie nicht mehr so richtig laufen, nicht in den Kinderwagen und auch nicht getragen werden. Da Emil gerade schlief, zog ich die Trage an und nahm Ella damit auf den Rücken. Wir hatten das Gefühl, als ob es ihr gefiel.
Das Schloss Amalienborg sahen wir auf unserem Rückweg auch. Wir legten einen kleinen Pipi Stopp und einem Halt an einem Souvenirshop ein.
Bis zur Bushaltestelle war es ein Stück und da Emil langsam unruhig wurde und auch Ella kaputt war, überlegten wir, ob wir mit dem Bus bis dahin fahren könnten. Allerdings hätten wir dann trotzdem die Hälfte der Strecke laufen müssen. Daher entschieden wir uns dafür, weiter zulaufen.
Wir liefen auf die gegenüberliegenden Seite zu der wir heute Mittag ausgestiegen sind, nur damit wir dort feststellten, dass wir an unserer Haltestelle gerade vorbei gelaufen sind. Aber die paar Schritte mehr oder weniger machten es heute auch nicht mehr aus. Doof war nur, dass wir den Bus geschafft hätten, wären wir direkt beim ersten Mal richtig gewesen. Zum Glück fuhren die Busse aller paar Minuten und so konnte Emil nochmal trinken.
Der Fahrer fuhr nicht besonders angenehm, sodass uns direkt etwas flau wurde. Wir waren mehr als erleichtert, als wir den Bus verlassen konnten.
Zurück auf dem Campingplatz bestellte Tim uns Brötchen für morgen früh und wir bereiteten das Abendessen vor.
Nachdem Essen versuchten wir ein bisschen Ordnung zu machen und alles schon mal gut zu verräumen, da es morgen weiter geht.
Als wir halbwegs fertig waren, brachte Tim Ella ins Bett und ich Emil.
Den restlichen Abend ließen wir dick eingekuschelt draußen ausklingen.