Sonntag, 28. Juli 2024 – Tag 17

Jeden Abend sagen wir, wir gehen eher ins Bett und tun es am Ende doch nicht. Aber jeden Morgen bereue ich es. Ich war heute früh noch so müde und die Motivation aufzustehen fehlte.

Tim stand auf und meinte, ich könne noch etwas liegen bleiben und er bereitet das Frühstück vor.

Als er fertig war, wurde auch Ella wach. Der Urlaub ist auch für sie anstrengend und sie wird nicht schon um sechs/ halb sieben wach wie zuhause.

Nach dem Aufstehen gab es Frühstück. Das Frühstück von Tim und mir variiert nicht wirklich. Auf Ellas Teller sieht es immer etwas anders aus.

Als wir mit dem Essen fertig waren, alles aufgewaschen und verräumt war, gingen wir nach draußen. Wir genossen den Blick auf die Gletscher. Sogar Schnee hatten wir quasi neben dem Wohnwagen. Da mussten wir natürlich auch hin. Ich nahm den Schnee in die Hand und hielt ihn Ella hin. Sie berührte ihn erst nur zögerlich und zog die Hand schnell zurück. Doch dann nahm sie ihn mir doch noch aus der Hand und hielt ihn selbst. Das erste Mal Schnee berühren ist aber auch sehr aufregend.

Zurück am Auto, kuschelte ich Ella mit ihrer Decke ein und gab ihr ihren neuen Elch zum Kuscheln. Tim packte währenddessen den Keil ein und dann fuhren wir weiter.

Wir fuhren die über 1400 Meter in wenigen Kilometern bergab. Zwischendurch stoppten wir, um die Bremsen des Wohnwagens zu schonen. Diese waren schon ganz schön heiß und stanken. Wir warteten eine Weile, bis sie wieder abgekühlt waren, bevor wir weiterfuhren.

Auch auf dieser Strecke war die Landschaft wieder beeindruckend. Berge, Wasserfälle und die Sonne glitzerte auf den mit Schnee bedeckten Bergspitzen.

Irgendwann kamen wir unten an und von da an ging es gerade hin. Wir suchten einen Pipistopp und kombinierten diesen mit einem Kaffee. Ich kaufte uns jedem einen Latte Macchiato. Beim Bezahlen sah ich, dass sie auch Hafermilch gehabt hätten. Ärgerlich, mir wäre die lieber gewesen.

Unsere Route führte uns an einem Fjord entlang. Die Straße war eng. Auf der einen Seite der Fjord, auf der anderen Felsen. Und im Gegenverkehr kamen uns Autos, Wohnmobile und sogar ein LKW entgegen. Ich hielt das ein oder andere Mal die Luft an, aber Tim meisterte das ganz souverän und zumindest wirkte er ganz entspannt.

Kurz vor halb eins fuhren wir an einem Schwimmbad vorbei. Spontan entschieden wir dahin Baden zu gehen, aber erstmal gab es Mittagessen. Ich kochte uns Nudeln mit einer Gemüsebolognese, heute ohne Gewürze. Ella aß heute das erste Mal mit uns gemeinsam „richtiges Essen“. Es hat ihr Spaß gemacht so mit uns zu Essen. Sie sah aber auch lustig aus.

Nach dem Essen war Ella müde. Zu müde, um mit ihr Baden zu gehen. Also verschoben wir das Baden. Wir hoffen, wir haben nochmal die Möglichkeit.

Also fuhren wir erstmal weiter.

Nach einer weiteren Routenplanung entschieden wir uns den „Lærdalstunnel“ zu fahren. Dieser ist mit 24,5 Kilometern der längste Straßentunnel der Welt. Doch vorher fuhren wir nochmal mit der Fähre.

Nachdem wir den Tunnel passierten, suchten wir uns einen Campingplatz. Der erste Versuch war zum Glück schon ein Erfolg. Wir nahmen unseren Platz ein. So zeitig waren wir den gesamten Urlaub noch nicht an einem Platz.

Wir spielten noch etwas draußen und ich nutze die Möglichkeit, duschen zu gehen.

Um die Zeit des Abendessens herum, versuchten wir die freie Waschmaschine zu erreichen und das war gar nicht so einfach. Ich hätte nicht erwartet, dass an den Waschmaschinen so viel Andrang herrscht.

Nach dem Abendessen schaffte Tim es die Waschmaschine zu beladen und ich brachte Ella ins Bett.

Als die Wäsche fertig gewaschen war, begann noch ein Kampf um den Trockner. Tim befürchtete, dass sich die Frau, welche ihre Wäsche nach uns in der Maschine hatte, am Trockner vordrängeln würde. Er passte jedoch die Norwegerin ab, welche gerade mit Trocknen fertig wurde, und so wurde unsere Wäsche doch noch trocken.

Den Abend ließen wir im Freien bei ein paar Spielen ausklingen.