Wir bemühten uns heute eher aufzustehen, schließlich sollte es weitergehen.
Da ich es gestern Abend nicht mehr schaffte, ging ich heute Morgen duschen und Tim bereitete in der Zwischenzeit das Frühstück vor.
Nach dem Frühstück verräumten wir alles, sodass es für die Fahrt sicher verstaut war. Ich hatte das Gefühl, dass wir recht schnell vorankamen.
Das vom Stellplatz runterfahren, war ähnlich spannend, wie hoch. Jedoch war dieses Mal niemand zur Hilfe. Wir mussten zu zweit klarkommen. Ella saß schon im Auto und schaute uns dabei zu.
Als das, nach dreimal hin und her, geschafft war, leerten wir noch den Abwassertank und dann ging es los.
Lange fuhren wir nicht, denn wir machten noch einen Halt am Campinghändler, wo wir vorgestern den Wohnwagen abdichten ließen. Wir kaufen uns einen Vorzeltteppich.
Wir fuhren ungefähr eine halbe Stunde, bevor wir die Fähre erreichten. Als wir gerade am Fährhafen ankamen, verließ diese den Hafen. Also mussten wir 20 Minuten auf die nächste warten.
11:40 Uhr startete unserer Fähre und von da aus waren es nur noch eine knappe halbe Stunde Fahrt bis nach Geiranger. Wir fuhren die Serpentinen nach unten. Der Blick war atemberaubend, genießen konnte ich ihn allerdings nicht besonders, da es viel zu steil nach unten ging.
In Geiranger gibt es zwei Campingplätze direkt am Fjord und wir wollten gern einen Platz auf einen der beiden.
Wir bogen ab und hielten an. Wir fragten nach einem Stellplatz, doch der Mann teilte uns mit, dass die beiden vor uns den letzten Platz bekamen. Schade.
Ich war etwas nervös, da ich befürchtete, der andere wäre auch voll. Hier hätten wir mit dem Auto und Wohnwagen keinen Parkplatz bekommen.
Tim ging zur Rezeption des „Geiranger Camping“ und fragte nach. Wir standen irgendwie ganz doof in der Einfahrt, konnten aber auch nicht anders parken, da zwei Wohnmobile vor uns alles zuparkten. Tim meinte, es wäre kein Problem, ich könnte ja etwas vorfahren und verschwand. Als ich das Fenster öffnen wollte, stellte ich fest, dass Tim den Schlüssel dabei hatte. Also nichts mit wegfahren. Natürlich fuhren die zwei Wohnmobile weg und wir standen alleine da und stellten alles zu. Diese Situation missfiel mir, aber es hieß Ruhe bewahren.
Zum Glück dauerte es nicht lange und Tim kam wieder. Sogar mit einem Stellplatz in der Tasche. Wir nahmen unseren Platz ein und richteten uns aus.
Ich bereitete uns allen etwas zum Essen zu und Ella erkundete den Stellplatz. Als ihr das reichte, kam sie in den Wohnwagen geklettert.
Heute war purer Sonnenschein und fast 20°, also entschieden wir uns gegen die Markise.
Als wir loswollten, stellten wir fest, dass es eigentlich auch Zeit wäre, Ella zu stillen. Also tat ich das noch schnell und dann konnten wir uns endlich die Gegend um den Geirangerfjord anschauen.
Als erstes steuerten wir die Tourist Information an. Wir wollten gern eine Fjordfahrt machen und dachten, heute bei so gutem Wetter, wäre es optimal.
Die Zeit, bis das „Boarding“ begann, vertrieben wir uns damit, etwas herumzulaufen und ein Eis zu essen. Ella holte in der Zwischenzeit noch etwas Schlaf nach.
17 Uhr begann die Bootstour. Das Boot war voll, vielleicht dem guten Wetter geschuldet. Wir nahmen einen Platz auf dem oberen Deck ein, doch als sich einige Menschen vor uns stellten, konnten wir das nicht mehr genießen und gingen nach unten. Trotzdem im Freien. Ella nahm dort immer mal ihren Platz im Kinderwagen ein oder auf Tims oder meinem Arm.
Diese Aussicht, diese Landschaft – einfach atemberaubend schön.
Auf dem Rückweg fuhr der Kapitän immer mal wieder langsamer, damit man für besondere Stellen mehr Zeit hatte. Irgendwann wurden wir langsamer, jedoch war kein Wasserfall in der Nähe. Wir steuerten immer weiter auf die Felsen zu und Tim und ich wunderten uns, was man hier wohl sehen konnte. Irgendwann erkannte Tim Wanderer, welche auf das Boot zustiegen. Danach ging es weiter.
18:30 Uhr legte das Boot wieder am Steg an. Mittlerweile war das Wasser ganz schön gesunken. Das merkten wir am Bootssteg, welcher nun viel weiter oben war. Die Angestellten wollten eine Schräge anlegen, damit die Passagiere das Boot verlassen konnten. Doch diese Schräge, benötigte etwas Platz. Von hinten drängelten die Leute immer und immer mehr nach vorn und die Angestellten meinten, wir sollen zurücktreten und Tim, Ella und ich, mit dem Kinderwagen, vorn dran. Nach einigem Drücken und Drängeln schafften wir es von Board und atmeten erst einmal durch.
Auf dem Weg zum Campingplatz holten wir uns etwas zum Essen und als wir ankamen, bereitete ich schnell Ellas Essen vor. Wie auch die letzten Tage, verbrachten wir den Abend draußen und genossen noch etwas das schöne Wetter am Geirangerfjord.







