Abreisetage sind für mich immer besonders. Ich bin aufgeregt, voll mit neuen Eindrücken, ein wenig traurig und voller Freude auf zu Hause.
Mit lange Schlafen ist da nix. Trotzdem bleibe ich noch etwas liegen, höre ein Hörbuch und checke meine Nachrichten, bevor ich aufstehe und ein bisschen sportel.
Nach einem langen, leckeren Frühstück kommt der schwerste Part-Koffer packen.
Ich bekomme nicht alles rein und muss noch ein weiteres Handgepäckstück zusammen stellen. Draußen regnet es. Da hat keiner Lust auf draußen. Also packe ich den Koffer nochmal aus und versuche es ein zweites Mal. Jetzt klappt es, ein Koffer, ein Rucksack und die Bauchtasche reichen aus.
Hoffentlich platzt unterwegs nichts auseinander!
Nach einem letzten Spaziergang in schwüler Wärme, genieße ich noch ein kühles Getränk und die Aussicht.
Gleich geht es los








Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…
Pünktlich um 2 sind wir am Hotel los und 45 Minuten später waren wir am Flughafen – zeitig genug, denn 17:40 sollte der Start sein.
Also Einchecken, Einkaufen, Lounge
Als wir zum CheckIn wollen, eröffnet uns die Frau am Einlass, dass der Flieger noch gar nicht los sei aus Gouangzhou.
Wir können es nicht glauben. An der Anzeigetafel steht noch immer alles grün, nichts mit Verspätung.
Wir versuchen mehr heraus zu bekommen und erhalten aus unterschiedlichen Quellen unterschiedliche Informationen.
Am Info-Stand funktioniert eine Kommunikation nur mittels Translater. Aber immer wieder hören wir, dass wir den Anschlussflug nicht schaffen werden. Aber jeder verspricht uns auch, dass wir am Schalter der Fluggesellschaft Hilfe bekommen, wenn wir da sind.
Auch im Flieger sprechen wir das Thema an, mit dem gleichen Ergebnis.
Endlich gelandet sagt uns die Stewardess, dass noch eine kleine Chance besteht, denn Flieger zu erreichen. Er verspätet sich um 15 Minuten. Also rennen wir los über den ganzen Flughafen. Alle unterstützen uns: schnell Visa, rein ohne Gesundheitscheck und wir laufen und laufen…
Am Gate angekommen, ist alles zu und wir sehen, wie sich der Flieger langsam in Bewegung setzt. Wir sind zu spät.
Die Lounge schließt gerade, als wir ankommen. Als wir sagen, dass wir Hilfe benötigen, öffnen sie und telefonieren.
Wir müssen wieder raus aus dem Sicherheitsbereich. Also geht’s den ganzen Weg mit einem Sicherheitsbeauftragten zurück, auch das Visa wird wieder rückgängig gemacht.
Dann stehen wir draußen, es ist nach Mitternacht und natürlich ist niemand mehr da. Erst morgen um 5 kommt wieder jemand.
Unsere letzte Hoffnung ist ein Bereitschaftsmanager. Nach mehreren Diskussionen kommen mehr Personen mit gleichen Problemen hinzu. Eine davon ist Spencer, eine super nette junge Chinesin, welche in Amsterdam arbeitet und studiert.
Wir entscheiden uns nicht ins Hotel zu gehen, sondern bis um 5 zu warten. Wir verlieren sonst nur Zeit.
Es ist sehr ruhig, wir quatschen ein wenig und warten.
Endlich ist es um 5. Der Schalter öffnet und der Mann dort scheint auch was zu tun, aber es gibt keine Ergebnisse. Nach über zwei Stunden schickt er uns an den Businessschalter um die Tickets auszuwählen, da fangen die Frauen von Neuem an zu suchen. Nach einer weiteren Stunde haben wir mit ihnen gemeinsam einen Flug gefunden. Doch irgendwie müssen sie noch die Hotline anrufen und wir warten erneut. Dabei rinnt uns die Zeit durch die Finger, denn in zwei Stunden sollten wir fliegen und wir müssen noch . Wenigstens ist unser Gepäck wieder da…











Es ist bereits 8:45, 9:35 soll das Boarding beginnen und wir müssen noch Gepäck aufgeben und durch die Handgepäck- sowie die Visa-Kontrolle. Doch wir sollen noch 20 Minuten warten. Nach 10 Minuten gehen wir vor. Jetzt geht alles ganz schnell. Wir haben kaum noch Zeit, und von Spencer zu verabschieden und zu bedanken.
Heute werden wir von der Schalter-Dame begleitet. So kommen wir zügiger durch die Kontrollen.
Aber irgendwas ist trotzdem immer. Mein Koffer ist immer noch zu schwer. Ich komme nicht drumherum ich muss was raus tun, trotz der Angst, dass ich ihn nie mehr zu bekomme. Karsten und Enrico helfen, schnell was raus und in einen Rucksack gestopft. Punktlandung: Nach dem Verschließen wiegt er exakt 32 kg, das Maximalgewicht, das er haben darf. Das nenne ich mal „Augenmaß“
Beim Visa-Schalter wundern sie sich natürlich heute über das zurückgenommene Visa von gestern und das ß in meinem Namen stößt plötzlich auch auf Verwunderung. Aber die Gepäckkontrolle läuft gut, als wir endlich dran sind. Hier war nix mit Vordrängeln.
Als wir endlich am Gate ankommen, hat das Boarding bereits begonnen. Aber wir sind pünktlich und nehmen geschafft unsere Plätze ein.
Die Flugzeit beträgt 35 Minuten.
Hongkong – alles geht wieder
Der Anflug zeigt uns ein kleines bisschen von der Insel – herrlich klares Wasser, kleine Boote, wunderschön.
Auch der Flughafen sieht modern und sauber aus. Wir verstehen und werden verstanden – Englisch ist üblich. Und alle Apps gehen plötzlich wieder. Herrlich fühlt sich das an.
Aber das Wichtigste sind natürlich die Winke Katzen. Diese gibt es, genau wie viele Souvenirs, hier.
Nach einem kleinen Einkaufsbummel gehen wir in die Lounge. Hier verbringen wir mit Unterbrechungen die meiste Zeit. Sogar Duschen können wir – wie herrlich. So vergeht die Zeit schneller als gedacht.


















Und dann läuft alles wie am Schnürchen. Der Flug kommt pünktlich. Ich kann relativ gut schlafen und am Flughafen wartet schon Brigitte, die uns nach Hause bringt.
Relativ entspannt komme ich gegen 1 bei herrlichem Sonnenschein zu Hause an, mit jede Menge Eindrücken und viel zu erzählen.
Würde ich nochmal nach China reisen? Ja!