13. Juli 2023

Schnee

Da uns der Hotelangestellte nicht gesagt hat, von wann bis wann es eigentlich Frühstück gibt, versuchen wir es so gegen halb 8. Celina und Ben teilen uns allerdings mit, dass das Frühstück erst um 8 startet. Also bringen wir die Koffer in Ruhe zum Auto, machen ein paar Fotos und schon ist es soweit. Es gibt eine große Auswahl, erneut von Fisch bis Waffel alles, was das Herz begehrt. Wir lassen uns Zeit, uns drängt ja nichts.

Das erste Ziel ist eine Tankstelle, welche wir mit einer Restreichweite von 10 km erreichen.

Unser heutiges Ziel ist Stavanger. Für die Strecker von ca. 300 km hat das Navi ca. 6 Stunden berechnet. Wir wollen einfach drauf los fahren und wenn es was zu sehen gibt, anhalten.

Unser erster Stopp ist an einem Stausee, der offensichtlich nicht gerade viel Wasser hat. Wir bewundern die Staumauer und raten, warum der Pegel so niedrig ist, dann geht es weiter entlang des Hardangervidda. Wir sehen schneebedeckte Berge und kahle Plateaus. Genau diese Gegend liebe ich so in Norwegen. In einem Haus gibt es Ziegenkäse. Interessehalber halten wir und kaufen ein paar Gramm. Er schmeckt super lecker und gar nicht nach Ziege.

Natürlich darf auch das Schneeballwerfen nicht fehlen.

Bald geht es wieder talabwärts. Unser guter Crossi tut was er kann, aber doch geht es ganz schön auf die Bremsen.

Wieder halten wir an einer Stabskirche. Und so langsam stellt sich auch Hunger ein. Da es aber immer wieder stark regnet, wird heute leider nix mit Kochen. Wir entscheiden uns für Brot mit Belag bzw. Pfirsiche und Muffins.

Eigentlich wollten wir die E13 weiter fahren bis Stavanger, doch am Beginn der Straße stand ein Verbotsschild und eine Polizistin hält uns an und erklärt uns, dass die Straße gesperrt ist und wir über die 520 fahren sollen. Es sind wohl Steine auf die Straße gerollt, die weggeräumt werden müssen. Aber so schlimm ist das für uns nicht, die 520 wäre sowieso eine Alternative gewesen.

Bald kommen wir an einem außergewöhnlich großen Wasserfall vorbei. Den müssen wir uns von Nahem anschauen. Und wenn es mal nicht regnet, dann geht man durch einen Wasserfall – was für ein tolles Gefühl, so nass von unten bis oben…

Entlang des Wasserfalles kann man nach oben steigen und das machen wir natürlich. Ben und ich schaffen es sogar bis zur zweiten Ebene. Zurück am Auto sind wir fast komplett durchnässt, aber es hat sich gelohnt.

Jetzt sind es keine 100 km mehr bis Stavanger. Wir fahren entlang von Fjords und dann wieder durch die Berge und bald sind wir an der Fähre und dann am Tunnel.

Und schon haben wir unser Hotel erreicht. Es ist 19 Uhr und wir stellen fest, dass die Zimmer direkt im Bereich des Klinikums liegen. Gleich nebenan startet der Rettungshubschrauber und im Kaffee sitzen die Mütter mit ihren Neugeborenen. Die Zimmer selbst sind sehr in Ordnung.

Nun müssen wir – wieder einmal – das Auto abstellen. Wir nutzen die Fahrt auch gleich für Abendbrot. Vorher schleichen wir durch den Supermarkt und finden auch die eine oder andere Leckerei dafür.

In der Nähe des Supermarktes ist eine Wiese mit Tischen. Dort genießen wir Makrele mit Tomatensauce, Toasbrot, vegetarische Würstchen und Salat. Es ist kalt, aber lecker.

Dann parken wir das Auto – hoffentlich haben wir die Schilder richtig verstanden und es steht morgen noch da.

Zum Abschluss würfeln wir noch ein wenig, dann fallen wir geschafft ins Bett.

Abendbrot