12. Juli 2023

Auch heute peilen wir eine Frühstückszeit um 07:15 Uhr an.

Halb 9 läuft unser Strassenbahnticket ab und wir möchten vorher noch zum Auto.

Geradeso schaffen wir es rechtzeitig in der Bahn zu sein. Unser Auto steht noch am alten Platz – unversehrt. Wir packen ein und starten Richtung Holmenkollen.

Viel länger als geplant halten wir uns hier auf. Es gibt so viel zu sehen, Biathleten, die mit Sommer-Langläufern eine Runde drehen, zum Beispiel oder Fahrradfahrer oder Läufer oder einfach nur die Schanze.

Gerade noch rechtzeitig vor den ganzen Reisebussen fahren wir nach ganz oben und tatsächlich ziehen die Wolken immer wieder vorbei und wir haben eine herrliche Sicht nach unten.

Eine Zipline gibt es auch – sie geht tatsächlich genau über der Schanze nach unten, da hätte man auch gleich das Gefühl von einem Sprung. Wer ist nur so verrückt und macht das?

Erst gegen 10 fahren wir weiter in Richtung Kongsberg. Hier gibt es eine Stabskirche.

Doch vorher ist Zeit für Mittag. Wir halten an einem See und machen uns zum ersten Mal Nudeln mit Tomatensauce – herrlich.

Nur wenige Kilometer weiter erreichen wir die Kirche. Sie stammt vermutlich aus dem 13. Jhd. und ist die größte Norwegens.

Sie spiegelt vermutlich den Übergang vom heidnischen zum christlichen Glauben und enthält Symbole beider Richtungen. Sogar Kranke durften den Gottesdienst besuchen, allerdings nur in einem Laubengang, der rings um die Kirche geht. Auch das Abendmahl haben sie dort erhalten – durch in Gitter hindurch. Die Frauen haben die Kirche gegenüber der Männer betreten. Ein weiterer Eingang war nur für die kirchlichen Angestellten…

Welch ein Glück, dass diese Holzkonstruktion bis heute gehalten hat! Auch im nahegelegenen Souvenirshop werden wir fündig. Dann geht es weiter.

Wir möchten zu einer Seilbahn, die fast 100 Jahre alt ist. Sie wurde übrigens in Leipzig gebaut. Es ist sehr ruhig vor Ort, aber die Bahn fährt. Wir bezahlen fein für vier Tickets, erhalten aber nur eins. Vlt. ist was schief gegangen. Jan versucht es nochmal mit einem Ticket, auch hier bleibt das Geld drin, aber keine Karte kommt raus.

Also rufen wir einen Angestellten und er stellt fest, dass das Papier der Ticketrolle alle ist. Also legt er eine neue ein und wir erhalten fünf Tickets. Ohne Zögern gibt er uns das Geld für die fünfte Karte zurück, dann kann es losgehen.

Oben befindet sich ein Kletterwald, ein Kaffee und man hat eine sehr schöne Aussicht. Wir laufen herum, machen einige Bilder und trinken einen Kaffee bevor es wieder nach unten geht. Inzwischen sind aus unseren ehemals fünf drei Tickets geworden. Aber der Schaffner nimmt uns trotzdem mit.

Nun ist es keine Stunde mehr bis zum Hotel.

Der Schaffner hat uns erzählt, dass im zweiten Weltkrieg in einem der heute sieben Wasserkraftwerke schweres Wasser erzeugt wurde und dann beim Transport über den See das Schiff explodierte und bis heute das schwere Wasser in ca. 800 m Tiefe am See „liegt“. Auf dem Weiterweg sehen wir das dazugehörige Wasserkraftwerk. Wir sind interessiert und fahren auf einen Parkplatz in der Nähe – hauptsächlich für ein schönes Foto.

Davor ist eine Brücke über ein ordentlich tiefes Tal. Als wir Näherkommen sehen wir, dass heute Bungee Jumping angeboten wird. Mehrere Verrückte stürzen sich in die Tiefe. Wir sind fasziniert und beobachten das Geschehen eine ganze Weile, bevor wir weiterfahren.

Gegen 19:45 Uhr kommen wir dort an. Es ist urig, aber vermutlich mehr in der Winterzeit belegt. Somit sind Pool und Sauna leider außer Betrieb.

Wir essen noch eine Kleinigkeit aus unseren Vorräten und treffen uns dann zum Spielen. Vorher planen wir noch den morgigen Tag und buchen die nächste Unterkunft. Gegen 23 Uhr liegen wir im Bett. Es ist noch nicht ganz dunkel und wir können noch ein bisschen die Aussicht genießen.