Montag, 15. Juli 2024 – Tag 4

Wie auch die letzten Tage klingelte heute Morgen zwischen halb und dreiviertel sieben der Wecker. Auch heute Nacht schlief Ella durch. Die Tage sind aber auch sehr aufregend für sie. Nicht nur für sie, auch für uns.

Die übliche Morgenroutine. Stillen, Frühstück, uns fertig und Wohnwagen abfahrtbereit machen und dann losfahren. Die Bedingungen für die Vorbereitungen für die Abfahrt waren heute nicht ganz optimal, es schüttete wie aus Eimern. Da wir aber gestern keine Markise aufgebaut hatten, waren die Außentätigkeiten auf Stützen hoch, Strom ab und anhängen begrenzt. Aber es reichte bei diesem Wetter. Ein Wohnmobil auf der gegenüberliegenden Parzelle fuhr sich fest und rief das Campingplatz-Personal zu Hilfe. Bei uns klappte das Losfahren ohne Probleme.

Ella schlief ziemlich schnell ein im Auto. Wir fuhren eine Tankstelle an und dann ging es in Richtung Norwegen. Unser heutiges Tagesziel war Oslo.

Auf der Fahrt dahin überprüfte ich die Campingplätze vor Ort. Doch in der Nähe gab es nur zwei Plätze. Beide von einem Anbieter und ganz schön teuer, aber genügend Plätze verfügbar.

Also steuerten wir den „Topcamp Ekeberg Oslo“ an. Wir wählten diesen, da er näher an der Stadt war.

Ca. 12:15 Uhr erreichten wir die norwegische Grenze und fuhren von dort noch ungefähr eine halbe Stunde, bevor wir eine Pause zum Mittagessen einlegten. Es erwies sich mal wieder, als unglaublich praktisch, dass wir im Wohnwagen das Essen warm machen und da im Trockenen Essen konnten.

Während Ellas Essen warm wurde und Tim uns etwas Fixes zubereitete, spielte ich mit Ella.

Nach dem Essen organisierte ich uns jeden einen Kaffee und nach einer Stunde verließen wir unseren Pausenspot.

Die restliche Fahrtdauer betrug eine Stunde, diese verging aber recht schnell.

Auf dem Campingplatz angekommen meldeten wir uns an und bekamen einen Platz zugewiesen. Die Plätze sind leider nicht befestigt und man konnte auf dem Weg zu unserem sehen, dass sich schon einige Fahrzeuge festgefahren haben und teilweise der Platz ganz schön abschüssig ist. Wir haben großes Glück mit unserem Stellplatz und benötigen noch nicht einmal einen Unterlegkeil. Allerdings sind wir mittendrin und haben das „Servicehus“ direkt vor der Nase. Nichts mit der von gestern gewohnten Ruhe, aber wir können auch von unserem Stellplatz direkt auf Oslo schauen.

Da es heute in Oslo eher verregnet werden sollte, entschieden wir uns dazu, die Markise aufzubauen. Ella beobachtete uns dabei, während sie im Kindersitz zur Tür gedreht saß.

Als wir fertig waren, stillte ich Ella und Tim füllte unseren Wassertank wieder auf. Er wickelte sie und ich packte den Rucksack.

Heute war Busfahren angesagt. Wir wollten nicht schon wieder so viel Geld fürs Parken bezahlen. Dieser fuhr direkt am Campingplatz. Tim bekam an der Rezeption den Tipp für die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln die App „Ruter“ zu nutzen. Wir konnten so direkt nach den Verbindungen schauen und diese kaufen.

Bis in die Stadt von Oslo benötigten wir ungefähr 15 Minuten.

Wir stiegen aus dem Bus und es begann zu regnen. Ich zog mir meine Jacke an, doch Tim hatte nur einen Pullover dabei und keine Regenjacke. Wie konnte das nur wieder passieren. Ich wollte, dass wir ihm eine Jacke kaufen gehen, da das Regenradar zeigte, dass es verregnet bleiben sollte. Doch daran hatte Tim kein Interesse.

Nicht ganz überzeugt von der Situation gingen wir trotzdem weiter. Wir wollten die Oper sehen. Gingen erst ein Stück am Wasser entlang und Tim schoss ein paar Bilder von der Oper. Beeindruckend waren auch die Saunaboote, welche der Promenade entlang an den Bootsanliegern befestigt waren.

Aber nur von weiten sollte nicht reichen, wir schauten uns auch die andere Blickrichtung an. So gingen wir die Schrägen Seiten der Oper nach oben und standen so auf dem Dach. In der Zwischenzeit ließ der Regen immer mehr nach und hörte schließlich ganz auf. Später kam sogar die Sonne raus.

Nach einiger Zeit traten wir den Weg nach unten an. Dort planten wir unsere nächsten Schritte.

Vom „Operahuset Oslo“ aus ging es am Wasser entlang. Auf der Suche nach etwas zu Essen kamen wir an den historischen Gebäuden, dem Fischmarkt, der Festung Akershus, am Hafen und am Rathaus vorbei. Das Lokal lag in einer kleinen Gasse voller Restaurants, welche mit Blumen zwischen den Häusern geschmückt war.

Als wir mit dem Essen fertig waren, gingen wir ein paar Meter weiter bis zum nächsten Starbucks. Ich wollte gern ein Oslo-Tasse. Leider gab es keine Tasse in der Art, wie ich es mir vorgestellt hatte und für Kaffee war es auch schon zu spät, also gingen wir weiter.

Am Hafen entlang genossen wir den Sonnenschein und peilten das „Astrup Fearnley Museet“ an. Der Baustil war beeindruckend, jedoch von Nahem äußerlich nicht im besten Zustand.

Von dort aus machten wir uns auf den Heimweg. Erst mit der Straßenbahn und dann mit dem Bus.

Unterhalb des Campingplatzes führt eine Straße entlang mit wunderschönem Blick auf Oslo. Wir stiegen aus dem Bus und liefen wieder ein Stück zurück, um diesen Ausblick nochmal zu genießen. Dabei entstanden ein paar Bilder. Doch da es für Ella schon sehr spät war, machten wir uns nach wenigen Minuten auf den Rückweg. Ich glaube wir hätten da noch ewig stehen können.

Der Weg zurück war ziemlich steil. Tim meinte, wir könnten abkürzen. Dort hoch war es noch steiler. Wir waren trotzdem der Meinung, wir könnten ein Wettrennen gebrauchen und so rannten wir gemeinsam den Berg hoch. Dieser erwies sich jedoch als Sackgasse. Also doch den üblichen Weg.

Als wir nach insgesamt fünf Stunden wieder am Platz ankamen, machten wir Ella bettfertig und legten sie schlafen.

Sie schlief schnell ein und wir konnten uns noch etwas nach draußen setzen.