Wir wachten völlig durchgefroren auf, die mehr als 2000 m über dem Meerespiegel machten sich bemerkbar, außerdem ist der Campingplatz direkt am Yellowstone Lake, was die nächtlichen Temperaturen nicht begünstigt. Gegen halb 8 schälten wir uns aus unseren Schlafsäcken und machten uns abfahrfertig.
Selbst das Frühstück fiel aufgrund der Kälte sehr spartanisch aus. Gegen 9 fuhren wir los. Am Ausgang des Campingplatzes, konnten wir unseren Wassertank wieder auffüllen, sodass wir wieder unseren Abwasch im Van erledigen konnten.
Erster Stop war der Yellowstone Lake, wir gingen bis ans Wasser und genossen die ersten Sonnenstrahlen. Dann fuhren wir weiter, denn wir wollten zur Fishing Bay Bridge, eine Brücke über dem Yellowstone River, die früher zum Angeln benutzt wurde, doch heute nur noch als Brücke dient. Unterwegs standen wieder einige Autos an der Straße. Wir hielten an und konnten einen Elch sehen, welcher wie das Bison genüsslich fraß. Wir machten ein paar Bilder und fuhren weiter zur Brücke. Hier genossen wir die schöne Natur.
Der nächste Stop war der Mud Vulcano. Wieder einmal ein Mondlandschaftsgebiet mit vielen heißen blubbernden Quellen. Wir liefen die vorgegebene Route und beim letzten dampfenden Loch kam ein Park Ranger und erklärte uns die einzelnen Farben der Quellen und Landschaftsgegebenheiten. Außerdem erzählte er, dass der Yellowstone River usprünglich bis zu der Stelle, wo wir standen ging und sich so auf dem Boden des Sees immer mehr Sedimentschichten abgesetzt hatten, somit wächst darauf saftiges gras, was die Bisons gern fressen. Im Nebensatz erwähnte er, dass übrigens eins der majestätischen Tiere hinter uns auf dem Plateau stand. Und tatsächlich, da stand ein großes Exemplar und graste. Als nächstes fuhren wir weiter zu den Upper und Lower Falls. Am Artist Point hielten wir an und bestaunten den Lower Fall aus der Ferne. Dann ging es weiter zum Upper Fall Look out. Dort bestaunten wir den oberen Wasserfall. Der nächste Halt war ein Aussichtspunkt, wo man den Upper Fall aus nächster Nähe betrachten konnte, was sehr beeintruckend war. Dann fuhren wir weiter.
Beim nächsten Parkplatz hieß es, dass man den Lower Fall anschauen kann, also nichts wie hin. Am Schild angekommen stand dort, dass man den Lower Fall vom Parkplatz aus von der Ferne anschauen kann oder man kann einen 600 m Weg laufen, wo man 180m Höhenmeter überwinden muss, um den Lower Fall aus nächster Nähe betrachten zu können. Außerdem warnte das Schild davor, dass man den Pfad nicht mit Lungen- und Herzkrankheiten laufen sollte. Typisch amerikanisch eben. Somit nahmen wir das Schild auf die leichte Schulter und begaben uns auf dem Abstieg. Doch das Schild hatte nicht gelogen. Serpentinenartig ging es viele Meter in die Tiefe. Doch der Ausblick lohnte sich. Wir schossen einige Bilder und genossen die Aussicht über das Tal. Der Aufstieg war wirklich anstrengend, wir waren froh als wir wieder oben im klimatisierten Auto waren.
Als Nächstes suchten wir uns einen Rastplatz, um uns unser wohlverdientes Mittagessen zu kochen. Es gab, Überraschung, Nudeln. Nachdem wir gegessen hatten, fuhren wir zu den Mammoth Hot Springs. Diese erreichten wir gegen viertel 5. Dort liefen wir den Weg entlang und bestaunten die natürlichen Terrassen, die die Natur dort gebildet hat, natürlich nicht ohne den lieblichen Geruch von fauligen Eiern, doch diesen waren wir quasi schon gewohnt.
Nach dem wir fertig geschaut haben, ging es dann wieder Richtung West Entrance. Unterwegs kamen wir (mal wieder) an einer Geysiren-Landschaft vorbei. Wir stiegen aus uns liefen die vorgegebene Route. An einem Geysir hielten wir an und auf dem Schild stande, dass es der größte Geysir der Welt ist. Beeindruckend, mitten im Nirgendwo im Yellowstone Nationalpark ist der größte Geysir der Welt. Leider sind seine Eruptionen sehr unregelmäßig zwischen 4 Tagen und 50 Jahren. Die letze große Eruption war im Juni. Bei den großen schießt das wasser über 91m in die Höhe. Die kleinen regelmäßigen sind zwischen 3 und 12 m. Trotzdem sehenswert! Dann machten wir uns auf zum Ausgang. Beim Rausfahren aus dem Park, konnten wir ein paar Bilder vom Nationalpark-Schild erhaschen. Danach fuhren wir. Gegen 7 wollten wir einen Campingplatz suchen, doch so richtig fanden wir nichts. Der erste den wir hatten war voll, der zweite nahm nach um 7 keine Gäste mehr an. Somit fuhren wir bis halb 10 abends. Da kamen wir in Ashton an, eine minikleine Stadt, doch wie gefühlt jede noch so kleine Stadt hier, hatte diese eine Lodge. Wir fuhren ran und Ben laß auf dem Schild RV-Park. Perfekt. Wir gingen in die Lodge und am Tresen saß ein junger Kerl, nicht älter als wir und schaute etwas verdutzt, als wir gegen halb 10 abend hereingeschneit kamen.
Er machte uns die Reservierung fertig und dann durften wir auf den Campingplatz fahren. Abendbrot und Spiele ließen wir ausfallen und fielen halb 11 erschöpft ins Bett.




























