Als heute Morgen um ca. halb acht der Wecker klingelte, waren wir beide nicht wirklich bereit zum Aufstehen. Zumindest fühlt sich die Schlummertaste heute sehr berühmt, da wir sie ein paar Mal betätigten. Kurz nach um acht wurden wir dann beide wach und suchten den Weg heraus aus dem Bett. Wir machten uns bereit für das Frühstück und gingen nach unten. Während wir das köstliche Frühstück genossen, checkten wir nochmal den Wetterbericht für den heutigen Tag. Es wurde gemeldet, dass es am Morgen noch zu einzelnen Regenschauern kommen kann, sich aber dann im Laufe des Tages aufzieht. Also beschlossen wir bei unserem am Vorabend geplanten Ziel zu bleiben. Heute soll es zum höchsten Berg Österreichs gehen, dem Großglockner. Dieses Jahr leider nicht im Tesla. Dennoch freuten wir uns sehr auf unseren Ausflug und hofften darauf, dass wir dieses Jahr Murmeltiere sehen können.
Nachdem wir uns fertig gemacht und alle Sachen gepackt haben, saßen wir 9:45 Uhr im Auto, mit der Großglockner Hochalpenstraße als Ziel und fuhren los. Auf der Fahrt zu unserem Ziel konnten wir feststellen, dass das Wetter immer mehr aufklarte und immer schöner wurde.
Unser erster Zwischenhalt war die Aussichtsplattform, von welcher man den Großglockner bestaunen kann. Dort konnten wir auch letztes Jahr schon einige beeindruckende Eindrücke aufsammeln. Auch dieses Mal mussten wir ein paar Bilder machen. Den Großglockner konnten wir heute leider nur erahnen, da er von einer dichten Wolkenschicht verdeckt wurde.
Da wir von allen hörten, dass eine Gletscherbahn uns zu den Murmeltieren führen würde, machten wir uns auf die Suche nach dieser. Wir fuhren dazu auf die Edelweißspitze. Dort stellten wir ernüchternd fest, dass es keine Gletscherbahn gibt. Wir gingen trotzdem ein paar Stufen nach oben, um die Aussicht zu genießen. Leider hielten wir es dort nicht so lang aus, da es unglaublich windig war, weshalb wir uns zurück ins Auto setzten und dort nach der besagten Bahn suchten. Nach etwas Recherche meinte Tim zu mir, dass wir nicht weit genug gefahren sind und die Straße noch weiterführt. Zuletzt dachten wir, dass es auf der anderen Seite der Aussichtsplattform einfach wieder runter geht und die Hochalpenstraße in eine weitere Richtung führt. Mit dem neu erlangten Wissen fuhren wir nun weiter. Vorbei am Parkplatz der Aussichtsplattform, um die erste Kurve und siehe da, ein großes Schild mit der Aufschrift „Großglockner – 20 km“.
Wir erreichten nach ein paar Pausen und einigen Bildern dann den Großglockner. Wir parkten in einem Parkhaus und das Schild „Gletscherbahn“ konnten wir schon von weiten lesen. Auch den Gletscher konnten wir nun sehen. Ich habe mir das ganz anders vorgestellt, ich dachte, dass der Gletscher noch viel näher ist. Wir fuhren dann mit der Bahn nach unten. Als die Bahn 1960 errichtet wurde endete die Bahn genau da, wo der Gletscher anfing. Ca. 1850 hatte er die größte Ausdehnung und hat seither 11 km² an Fläche verloren. Wir erkundeten die felsige und vegetationslose Landschaft und hielten Ausschau nach den Murmeltieren. Es wurden einige Schilder aufgestellt, an welchen man sehen kann, in welchem Jahr der Gletscher wo war und wie er da aussah. Wir haben den Weg bis hin zum Gletscher nicht geschafft. Dieser erfordert mehr Zeit und geeigneteres Schuhwerk. Ich bin mir nicht mal 100 %-ig sicher, ob man es überhaupt bis hin schafft oder ob man dafür geübter Kletterer sein muss. Mit der Kamera schauten wir die ganze Zeit nach Murmeltieren. Wir konnten sie die ganze Zeit akustisch wahrnehmen, sind uns aber nicht sicher, ob wir sie wirklich auf einem Bild festhalten konnten. Zugegeben, hätten wir nicht ewig lang die Felswände nach den Murmeltieren abgesucht, hätten wir es wahrscheinlich auch viel weiter zum Gletscher geschafft. Aber auch wenn wir diesen nicht erreicht haben, war es dennoch eine einzigartige Erfahrung und die gesammelten Eindrücke können nicht ansatzweise auf Bildern eingefangen werden.
Wir nahmen um 15:30 Uhr eine der letzten Bahnen, die wieder nach oben führten. Dort angekommen stöberten wir noch ein paar Minuten in einem Souvenirshop und fanden dann auch unsere Murmeltiere. Zwar nicht ganz lebendig, aber dafür schön weich und zutraulich. Im Anschluss gingen wir wieder zum Auto und nahmen den Rückweg auf uns. Kaum aus dem Parkhaus heraus begann es stark zu regnen. Schon die ganze Zeit konnten wir beobachten, wie sich der Himmel immer mehr zusammenzog und sich die Wolken in den Bergen sammelten.
Ich war froh, als wir wieder im Tal angekommen waren und wir keine so scharfen Kurven mit tiefen Abhängen mehr fahren müssen. Die Fahrt war sehr entspannt und wir machten noch ein paar kleine Besorgungen.
Als wir um 18:20 Uhr im Hotel ankamen, gingen wir uns umziehen und dann schnell zum Abendessen. Wir genossen heute beide zum Hauptgang Rindergulasch mit Spätzle und Rotkraut und als Dessert Palatschinken mit Eis. Im Anschluss an das Essen setzten wir uns nochmal in eine Chill-Lounge. Nach einer kurzen Verdauungsphase holten wir uns Kniffel. Dieses wollten wir eigentlich auf der Terrasse spielen, leider war es dann auch wieder sehr windig und der Himmel wurde immer dunkler, also haben wir beschlossen uns noch etwas reinzusetzen bevor wir dann ins Bett gehen.





















