Nur reiche 300 km sind es bis zum Valley of the giant trees. Das schaffen wir doch locker, dort vor 17:00 Uhr zu sein. So sind wir uns sicher, als wir um 07:00 Uhr beim Frühstück sitzen. Das Dachzelt ist wirklich schnell abgebaut und kurz vor 8 starten wir.
Während wir im Auto darüber sprechen, dass wir heute wirklich mal voran kommen müssen, fahren wir an einer Höhle vorbei. Ich schaue nach und sehe, dass noch zwei weitere Höhlen kommen. Naja, deshalb heißt die Straße vermutlich Cave Road. Die zweite Höhle heißt Lake Cave. Das klingt gut. Das schauen wir uns mal an. Kurz vor 9 sind wir vor Ort und der Souvenirshop öffnet gerade. Der nette Mann erklärt mir, dass in 20 Minuten die erste Führung startet und eine Stunde dauert. Na ja, 20 Minuten können wir schon warten.
Und das lohnt sich tatsächlich. Es geht 325 Stufen nach unten und am Ende auch wieder nach oben. Ein guter Frühsport meint der junge Mann. Unsere Führerin und auch die restliche Gruppe sind super nett und gut zu verstehen. Auch die Höhle, die zwar nicht riesig ist, ist sehr schön. Vor allem der Eingang nach unten ist beeindruckend. Dort war früher auch mal eine Höhlenhalle, aber die ist eingebrochen und so kann man von oben sehr weit nach unten schauen.
Inzwischen ist es kurz nach halb 11. Wir liegen also super in der Zeit. Guten Mutes fahren wir los.
Nächstes Ziel ist Hamelin Bay. Ich habe gelesen, dass es hier Stachelrochen gibt, die bis weit ans Ufer kommen. Da möchte ich natürlich hin. Ich kann mir das nicht wirklich vorstellen. Ich bin gespannt, ob wir wirklich einen sehen.
Da Jan gestern bei den Delfinen im Wasser war, bin heute ich dran. Also Badeanzug an und los zum Strand. Es sind nur wenige Leute dort. Ich sehe einen dunklen Schatten, gehe etwas näher ran und unmittelbar vor mir schwimmt ein Stachelrochen. Ich denke, er hat einen Durchmesser von über einen Meter. Wie cool ist das denn. Ein Mann kommt von hinten angelaufen und warnt mich, das Tier ja nicht anzufassen. Sie haben einen Stachel und das tut nicht nur weh, sondern ist auch giftig. Aber das hatte ich ja eh nicht vor.
Wir schauen noch eine Weile zu, dann gehen wir zurück zum Auto. Wir liegen noch ganz gut in der Zeit, aber jetzt fahren wir mal etwas länger, sind wir uns sicher.
Da sehe ich ein schönes Rest Area. Wir halten an, aber es ist kein Rastplatz sondern eine sehr schöne Winery. Wir gehen hinein und schauen uns um. Da meint einer der drei jungen Verkäufer: „Oh, jetzt sind wir Deutschen unter uns.“ Er und die beiden Verkäuferinnen sind hier für Work and Travel. So kamen wir schnell ins Gespräch.
Am Ende haben wir dann doch den örtlichen Wein und Wodka verkostet und auch was mitgenommen. Wieder sind fast zwei Stunden vergangen. Jetzt wird es eng mit dem Erreichen unseres Zieles vor um 5.
Wir fahren weiter und erreichen ein niedliches Städtchen Northcliffe. Von hier aus können wir noch einmal zur Küste. Dort soll es schöne Felsformationen geben. Beim Einfahren werden wir vor Buschbränden gewarnt, aber das hält uns natürlich nicht ab. Als wir 20 km gefahren sind, sehen wir das Ausmaß des Feuers. Kilometerweit ist alles schwarz, aber hauptsächlich der Boden und die unteren Meter sind schwarz. Nach oben scheinen die Bäume noch zu leben. Auch der Umgang mit den Feuern zeigt, dass das hier relativ normal ist. Trotzdem bedrohen sie manchmal die Tier – und Pflanzenwelt und nicht zuletzt auch die Menschen. Das Feuer hier zieht nach Norden und ist schon einen Monat aktiv.
Inzwischen ist es so spät, dass klar ist, dass wir vor um 5 nicht mehr am Ziel ankommen. Trotzdem buchen wir keinen Campingplatz vor und hoffen, dass wir einen freien Platz finden werden.
Wir steuern einen in Walpole an. Der Vermieter teilt uns mit, dass am Wochenende Bootsturniere sind und viele zum Fischen kommen. Er ist ausgebucht. Aber Morgen hat er viele freie Plätze. Also fahren wir noch 20 km weiter. Auch hier begrüßt uns ein Schild: Closed. Wir rufen trotzdem an. Zum ersten Mal tue ich mich wirklich schwer mit Verstehen. Ich denke er fragt, ob ich aus Norden komme, dabei fragt er, wie viele Nächte wir bleiben wollen.
Trotzdem, auch er ist super nett und der Campingplatz sehr ruhig und sauber.
Wir essen gemütlich Abendbrot und bekommen einen Anruf von zu Hause. Dann fallen wir geschafft ins Bett.






























