12. August 2022 – 9. Tag

Heute Morgen mussten wir schon zeitig Aufstehen, da wir bereits 7:30 Uhr zum Ausflug geholt wurden. Beim Frühstück mussten wir uns sehr beeilen, damit wir es noch schaffen.
Der Fahrer holte uns in der Lobby des Hotels ab und wir fuhren los. Die Fahrt dauerte ca. eine halbe Stunde. Sie endete an einer Anlegestelle, wo schon einige Leute warteten und bestimmt drei oder vier Guides auf uns zu kamen und nach unseren Namens fragten. Unser Guide erklärte uns dann den Tagesablauf und wir nahmen Platz. Er erklärte uns, dass noch zwei weitere Personen zu uns stoßen würden. Es stellte sich dann heraus, dass die Damen auch aus Deutschland kamen.
Als alle Teilnehmer des Ausflugs vor Ort waren, ging es los auf das Boot. Die Sitze waren dort sehr eng und auf einer Reihe konnten immer sechs Personen sitzen, getrennt von einem Mittelgang. Es war deutlich anders, als ich es vermutet hätte. Ich dachte es wäre ein kleines und offenes Boot mit dem nur wir fahren würden, ich ging nicht davon aus, dass 40 Personen mitfahren würden. Die Wellen waren meiner Ansicht nach sehr hoch und ich bekam Angst. Eine Reisebegleiterin stellte sich dann genau neben mich und meinte, dass diese Wellen ganz normal wären. Kurz danach wurde ich Seekrank und sie meinte, wir sollen nach hinten und an die frische Luft gehen und uns dort setzten. Zudem holte sie einen Roll-on mit irgendwelchem Eukalyptus oder ähnlichen raus und ich bekam etwas davon auf mein Handgelenk, in meinen Nacken und auf meine Schläfen. Nachdem wir dort eine Weile saßen ging es mir etwas besser. Ich war aber nicht die Einzige. Nach und nach kamen immer mehr Leute nach draußen, denen es genauso ging.
Nach ca. einer Stunde Fahrt kamen wir dann auf Nusa Penida an. Uns wurde gesagt, dass wir unsere Schuhe ausziehen sollen, da wir durchs Wasser laufen beim Aussteigen. An dem Strand gab es keinen Steg. Wir sind hinten am Boot ins Wasser ausgestiegen. Bis zum Camp der Guides gingen wir ein paar Meter direkt am Strand entlang. Dort angekommen waren überall am Strand Tische verteilt und der Guide zeigte uns, wo wir uns setzten können. Als Willkommensgetränk gab frisch gepressten Orangensaft und für jeden, der Seekrank wurde, noch einen Tee.
Unser Guide kam mit Flossen zu uns und wir sollten sie probieren, ob sie uns passten. Als jeder die passenden gefunden hatte, konnten wir unsere Taschen und Rucksäcke einschließen bevor es dann aufs nächste Boot ging. Wir fuhren wenige Minuten bevor wir den ersten Schnorchel Spot erreichten. Als die Schnorchelausrüstung fertig angelegt war, folgte die nächste Herausforderung. Ich fragte mich, wie ich jetzt am besten ins Wasser kam. Tim hingegen, schwang einfach seine Beine über den Bootsrand und schon war er im Wasser. Anfangs fiel es mir schwer nur durch den Mund zu amten und atmete schnell, irgendwann regelte sich meine Atmung wieder ein. Tim ging es mit dem bewegen der Beine ähnlich. Wir konnten einige atemberaubende und unvergessliche Momente erleben. Die Korallen und vielen verschiedenen Fische, welche wir sahen waren einfach schön. Einer der Guides tauchte nach einem blauen Seestern. Es war wunderschön und einfach einzigartig. Nach einiger Zeit an diesem Spot ging es dann weiter. Dieses Mal ging es an eine Steilküste und wir konnten dort ein Riff beobachten. Dort sahen wir auch ein paar Taucher, welche gerade immer weiter nach unten kamen. An diesem Spot schwammen einige Male komplette Fischschwärme an uns vorbei und die Fische waren so nah, dass wir sie hätten fast berühren können.
Nach zwei Stunden Schnorcheln ging es zurück aufs Boot und mit diesem ins Camp zurück. Dort angekommen gab es eine leckere Kokosnuss für jeden und Mittagessen. Es gab typisch balinesisches Essen, serviert auf Bananenblättern. Anschließend an das Essen wurde uns noch Obst serviert. Dabei gab es Melone, Papaya und eine Banane direkt von Nusa Penida. Ein Highlight war, als unser Guide plötzlich mit einer Schale kam. In dieser befand sich eine Baby-Schildkröte. Wir waren hin und weg und haben gar nicht damit gerechnet. Wir gingen dann direkt ans Meer und dort ließ der Guide die kleine Meeresschildkröte aus der Schüssel und sie machte sich selbstständig auf den Weg ins Wasser. Wir konnten sie lange beobachten wie sie davon geschwommen ist. Die Guides erwähnten auch deutlich, dass man sie auf keinen Fall berühren darf.
Als die Baby-Schildkröten ihren Weg ins Meer gefunden hatten, ging es für uns weiter. Wir hatten noch drei Stellen zu besichtigen. Wir fuhren zuerst zu Angels Billabong und gingen dann weiter zu Broken Beach. An beiden Stellen gab es eine wunderschöne Aussicht und wir machten einige Bilder. Zurück am Auto fuhren wir weiter zum Kelingking Beach. Auch dieser war atemberaubend schön. An diesem Ort könnte man auch ins Meer gehen. Von oben konnte man sogar sehen, wie dies einige taten. Wir genossen die Aussicht bevor es weiter ging.
Anschließend fuhren wir mit dem Auto zu einen Hafen von welchem unser Fast Boot wieder zurück fahren würde.
Tim fragte den Guide, ob wir wieder draußen sitzen könnten und da meinten sie, dass wir uns hoch setzen sollen. Die Guides erklärten uns, dass man dort die Wellen nicht so extrem merken würde. Wir saßen dann direkt beim Kapitän. Die Wellen merkte man trotzdem, auch wenn Tim meinte er fand es besser als unten. Aber die Wellen waren so, dass ich mich trotzdem unwohl fühlte und eine Reisetablette einnahm.
Als wir wieder an unserem Start auf Bali ankamen, standen schon einige Autos parat und die Fahrer warteten auf uns. Wir gingen ins Auto und fuhren los. Während Tim sich die gesamte Zeit der Fahrt mit dem Fahrer unterhielt schaffte ich es nicht mehr wach zu bleiben und schlief ein.
Wir kamen ungefähr 19:00 Uhr im Hotel an, gingen dann nur noch zum Abendessen und direkt ins Bett, weil wir so kaputt von diesem wunderschönen aber anstrengenden Tag waren.

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