07.09.2022 Yosemite Valley – Fresno

Der Morgen lief, wie gewohnt ab. Frühstück, Sachen verstauen und los. Wir fanden einen kostenlosen Wanderparkplatz und begannen gegen viertel 10 unsere Wanderung durch das Yosemite Valley. Das Tal lag im Nebel, somit waren die Temperaturen ertragbar.

Wir liefen los und um uns herum war nichts außer Natur und sehr nervige kleine Fliegen die einem ständig ins Gesicht flogen. Doch sie waren nur phasenweise da uns wir konnten die Wanderung genießen. Der Weg führte uns am Fluss entlang über Wiesen und durch Wälder. Wir sahen viele Eichhörnchen, die die Bäume hoch und runter kletterten. Als uns die Route durch die Wälder schickte, waren viele Bäume am Stamm schwarz von dem Feuer, was es gegeben hatte. Später stellten wir fest, dass das Feuer hier absichtlich gelegt wurde, um die Bäume auf größere Waldbrände vorzubereiten.

Immer wenn wir unseren Blick nach oben schweifen ließen, sahen wir die hohen Felswände, die das Tal umsäumten. Sie sahen aus, wie auf einer Leinwand, da sie noch leicht im Nebel verhüllt waren.

Nach ungefähr der Hälfte kamen wir bei der El Capitan Brücke an. Dort machten wir ein paar Bilder. Da es von dort auf der anderen Seite des Flusses wieder zurück ging, überquerten wir die Brücke und gingen am Fluss weiter entlang. Dort sahen wir fünf Rehe und ein Rehkitz, die am Wasser grasten. Im Fluss kühlte ich mich ab und anschließend stellten wir fest, dass wir uns auf dem falschen Weg befanden. Also gingen wir zu der Brücke zurück und nahmen dann die richtige Abbiegung.

Hier auf der anderen Seite des Flusses nahm die Anzahl der nervigen Fliegen drastisch zu, so dass wir nur noch mit ständigem Klatschen und Wedeln weiterlaufen konnten. Doch die Natur war so schön, dass es das wieder wett machte.

Kurz vor dem Ende wanderten wir noch zu dem Lower Yosemite Falls, welche zum Glück nicht weit vom Parkplatz weg waren. Dort trafen wir mal wieder Deutsche, die freundlicherweise ein Foto von uns machten.

Die Yosemite Falls sind die größten Wasserfälle in Nordamerika. Leider fließt dort nur Schmelzwasser durch, somit waren sie jetzt im Spätsommer ausgetrocknet.

Vom Parkplatz aus wollten wir zu einem Baum, welcher so ausgehöhlert war, dass ein Mensch durchlaufen kann. So fuhren wir 2000 Fuß bis zur Kuppe der Felsen und am Parkplatz angekommen, stellen wir fest, dass wir zu dem Baum noch 1,6 km runter ins Tal wandern müssten. Wir entschieden uns dagegen, da wir schon über 10 km Wanderung hinter uns hatten und erschöpft waren.

Also fuhren wir wieder talabwärts und hielten an den Aussichtspunkten an, um den Ausblick zu genießen. An der anderen Seite des Bergs fuhren wir wieder hoch. Kurz vor einem Tunnel, kamen wir zu einem besonders schönen Ausblick, wo man den El Capitan, Half Dome und den Bridalveil Fall betrachten konnte. Dieser Blick diente unter anderem als Motiv für Postkarten und andere Souvenirs.

Unser Weg führte uns weiter über die Berge, bis wir eine Recreation-Area fanden, dort machten wir am Fluss Mittag und fuhren dann weiter bis nach Fresno, eine Stadt ungefähr so groß wie Dresden.

Dort fanden wir einen Campingplatz, der recht billig und sehr einfach war (in den Toiletten gab es kein Licht, später stellte sich heraus, dass dort Fledermäuse leben und es wahrscheinlich deshalb kein Licht gibt, aber das ist im Dunkeln trotzdem suboptimal)

Dann ließen wir den Abend ausklingen und gingen gegen 10 ins Bett.