05.09.2022 Auburn-San Francisco

Den heutigen Tag begannen wir mit Frühstück bei Sonnenschein, anschließend packten wir zeitnah unsere Sachen und fuhren Richtung San Francisco, da wir noch gut zwei Stunden Fahrt vor uns hatten.

Da wir unbedingt die Golden Gate Bridge sehen wollten, fuhren wir einen kleinen Umweg, um von Norden an die Stadt zu kommen, da sich dort die berühmte Brücke befindet.

Kurz vor der Lagune, überquerten wir eine andere Brücke und ab da wurde der Verkehr immer dichter. Kurz vor der Golden Gate Bridge, kamen wir in den Stau. So mussten wir eine viertel Stunde anstehen, um die Abfahrt zu den Aussichtspunkten zu bekommen. Doch das ganze Warten lohnte sich. Wir hielten bei zwei Aussichtspunkten an und konnten die Brücke, die Gefängnis-Insel Alcatraz und die hügelige Stadt San Francisco bewundern. Mittlerweile war es schon halb 2.

Beim letzten Aussichtspunkt direkt an der Brücke, war ein Militärstützpunkt. Dieser war ursprünglich für Feinde gedacht, im Mexico-Amerika-Krieg. Doch die Feinde kamen nie, somit wurde dann die Stadt San Francisco für die Bevölkerung gebaut.

Am Aussichtspunkt trafen wir zwei deutsche Männer, die netterweise Fotos von uns machten. Anschließend fuhren wir über die rote Brücke hinein in die Stadt. Dort wollten wir eigentlich einen Parkplatz, um von diesen aus zum Fisherman´s Wharft mit dem Bus zu fahren. Doch leider hatten wir den Labor-Day-Montag erwischt. Ein Feiertag in den USA, somit war alles maßlos überfüllt und wir fanden einen Parkplatz in Presidio, kurz nach der Brücke. Die gute Nachricht war, dass parken aufgrund des Labour-Days kostenlos war, die schlechte: von dort aus fuhr kein Bus zum Hafen.

Somit buchte Ben uns kurzerhand einen Uber und wir wurden innerhalb von 15 min direkt an den Fisherman´s Wharft gefahren. Dort checkten wir erst einmal die Lage. Am Hafen lagen mehrere 2. Weltkriegs-Schiffe, Ben war begeistert. Nachdem wir diese begutachtet hatten, gingen wir über die Mall zurück. Hier waren viele Laden, ein Karussell, überall laute Musik und Trubel. Typisch amerikanisch eben. Wir entdeckten einen Sockenladen und stöberten etwas darin, doch leider fanden wir nichts passendes, somit gingen wir in den nächsten Laden. Das war ein sehr kitschiger Weihnachtsladen, wo man lauter Baumschmuck und anderen Kram für Weihnachten kaufen konnte.  

Als wir wieder draußen waren, fiel uns das Hard Rock Cafe ins Auge. Da Ben gern ein T-Shirt mit San Francisco-Motiv wollte . Doch auch hier gab es nicht so schöne Motive. Somit gingen wir wieder aus dem Laden raus.

Die nächste Attraktion ließ nicht lange auf sich warten. Es war der Pier 39, welcher für die Robben bekannt ist, die sich dort ab August tummeln. Dort angekommen wurden wir von lauten Robbengeräuschen empfangen. Die Meeressäuger lagen auf den Holzflächen im Wasser und ließen sich die Sonne auf den Pelz scheinen. Nachdem wir auch hier ein paar Schnappschüsse gemacht und den Robben zugehört hatten, machten wir uns auf Essenssuche, da es schon 15 Uhr war. Am Hafen gab es viele Fischrestaurants, doch da Ben kein Fisch mag und es sündhaft teuer war, fiel unsere Wahl, wie so oft auf Fast Food.

Bei In ´n out-Burger wurden wir fündig. Wir holten uns unser Essen und nutzten die Gelegenheit, um Wlan zu bekommen. Als nächstes wollten wir in die Stadt zum Coit Tower. Ich suchte uns eine Busverbindung raus, da es in San Francisco schier unmöglich ist, etwas zu Fuß in der Stadt zu erreichen, da alles sehr bergig ist. Teilweise so sehr, dass Fußwege an Bergen nur noch aus Treppen bestehen, weil es so steil ist.

Der Bus kam nach Plan mit 10 min Verspätung. Im Endeffekt kam er nach 25 min. doch der Busfahrer winkte uns durch, somit fuhren wir kostenlos. Nach einer huckeligen Fahrt über die Berge San Francisco´s kamen wir am Coit Tower an, welcher auf einen sehr steilen Berg gelegen ist.

Wir bezahlten den Eintritt zum Aufzug und fuhren zur Spitze des Turmes. Von dort aus hatten wir einen atemberaubenden Blick über San Francisco. Wir sahen „the ferry building“, wo die großen Fähren an- und ablegten und „the transamerica pyramid“ ein Hochhaus in Form einer Pyramide, was hier auch eine Sehenswürdigkeit ist.

Als wir fertig waren, fuhren wir wieder nach unten und wollten einen Uber rufen, der uns zu „the painted ladies“ bringt. Eine Häuserzeile, wo „fuller house“ eine amerikanische Serie gedreht wurde.

Doch leider hatte Ben trotz gekauften Mobilen Daten kein Internet. Somit nutzen wir die Gelegenheit den steilen Berg nach unten zu laufen und ein paar Bilder zu schießen.

Am Fuß des Berges, war der Washington Square. Dort machten wir Halt. Da es dort Wlan gab, lud ich mir die Uber-App aufs Telefon, da Ben nur noch 3 % Akku hatte. Danach rief ich uns einen Uber und er fuhr uns zu der berühmten Häuser-Zeile. Dort angekommen waren wir erst einmal etwas enttäuscht, da es wirklich nur eine normale Häuserzeile, wie jede andere hier in der Straße ist. Zugegebenermaßen wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass dort fuller house gedreht wurde, das erfuhren wir erst vom nächsten Uber-Fahrer, der uns zum Auto zurückbrachte.

Trotzdem sahen die Häuser schön aus. Somit schossen wir ein paar Bilder und machten einen kleinen Spaziergang durch den Park. Anschließend fuhren wir mit eben diesem Uber wieder zurück zum Auto.

Da es schon viertel 7 war, fuhren wir Richtung Half Moon Bay, auf der Suche nach einem Campingplatz. Auf den Weg hinzu fielen uns die vielen Autos auf der Gegenspur auf, doch wir dachten, dass das die Familien sind, die am Strand waren und jetzt heimfahren. Deshalb fuhren wir weiter zu dem erstbesten Campingplatz am Strand. Dort kamen uns auch sehr viele Autos entgegen, so dass auf der Gegenfahrbahn ein Mega-Stau entstand. Wir fuhren weiter und kurz vor dem Campingplatz stand auf dem Schild, dass er voll ist. An der Absperrung stand ein Officer, den fragte ich, wo denn der nächste freie Campingplatz ist. Er meinte zu mir, dass Labour Day Wochenende ist und dass das vollste Wochenende im ganzen Jahr hier ist. Wir könnten es 50 Meilen die Küste runter beim nächsten versuchen, doch hier in der Bucht sind alle voll. Wir schauten auf die Uhr, diese zeigte halb 8. 50 Meilen die Küste runter wären ca. 1h Fahrt, dass wollten wir nicht, da es auch schon dunkel wurde und wir uns in die riesige Autoschlange einreihen mussten. Somit googelten wir uns fanden heraus, das wild campen in Kalifornien legal ist.

Das war die Option, die wir nahmen. Gegen 9 kamen wir aus dem Stau und fuhren eine halbe Stunde, bis wir einen geeigneten Platz fanden. Denn wild campen an dem Highway 1 ist verboten und das war ausgerechnet die Straße, die wir die ganze Zeit fuhren. Also fuhren wir in eine Seitenstraße und blieben dort stehen. Halb 10 fielen wir erschöpft ins Bett.